Der Genfer Autor Joël Dicker verlässt seinen alten Verlag Éditions de Fallois. Auf den 1. Januar 2022 will er nun seinen eigenen Verlag gründen.
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Der Schweizer Schriftsteller Joël Dicker. (Archivbild) - sda - Keystone/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joël Dicker konnte sich lange keinen anderen Verlag als Éditions de Fallois vorstellen.
  • Nun hat er auf Instagram verkündet, diesen zu verlassen.
  • Auf den 1. Januar 2022 will er seinen eigenen Verlag gründen.

Der Genfer Autor Joël Dicker gründet seinen eigenen Verlag und verlässt Éditions de Fallois. Dies teilte er am Dienstag auf Instagram mit. Im Herbst 2021 will er konkreter informieren.

«Mit viel Emotion gebe ich meinen Abschied von Editions de Fallois bekannt», sagte Dicker in einem auf Instagram veröffentlichten Video. «Nach zehn Jahren in diesem Haus und drei Jahre nach dem Tod von Bernard de Fallois, dem ich alles verdanke; habe ich beschlossen, Editions de Fallois zum Ende dieses Jahres 2021 zu verlassen.»

Der 35-jährige Autor konnte sich nach eigenen Angaben bis anhin keinen anderen Verleger vorstellen. «Als den, der mir alles beigebracht hat». Bernard de Fallois starb im Januar 2018 im Alter von 91 Jahren, rund 30 Jahre nach der Gründung seines Verlags.

Vor diesem Hintergrund will Joël Dicker nun auf den 1. Januar 2022 seinen eigenen Verlag gründen.

Sein fünfter Roman spielt in Genf

Laut der Nachrichtenagentur AFP arbeitet Dicker künftig für die Verbreitung und den Vertrieb mit Interforum zusammen. Dies ist eine Tochtergesellschaft der Editis-Gruppe (Vivendi-Gruppe) mit Sitz in Givisiez (FR).

Dickers letzter Roman ist am 2. März unter dem Titel «Das Geheimnis von Zimmer 622» in deutscher Übersetzung erschienen. Der Kriminalroman spielt in Genf.

Im vergangenen Mai erschien er auf Französisch und im Juni 2020 auf Italienisch und Spanisch. Es ist der fünfte Roman des Schweizer Autors.

Joël Dicker erhielt mehrere Auszeichnungen

Im deutschen Sprachraum wurde er 2013 mit «Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert» bekannt. Der Roman ist im französischsprachigen Original ein Jahr zuvor erschienen. Er wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt.

Dicker wurde dafür unter anderem mit dem Prix Goncourt des lycéens ausgezeichnet. Auch den Grand Prix du Roman der Académie Française erhielt er für das Werk. In Frankreich zählt Dicker zu den meistgelesenen frankophonen Autoren.

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