Jetzt droht der Sonnenbrand schon nach 10 Minuten
Herrliches Frühlingswetter! Aber Achtung: Gerade jetzt ist die Gefahr für einen Sonnenbrand besonders hoch. Diese Tipps solltest du ab sofort beachten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Sonne steht mittags schon über 62 Grad – und damit gleich wie Ende Juli.
- Heisst auch: Die Sonnenbrand-Gefahr ist trotz milder Temperaturen jetzt besonders hoch.
- Die Krebsliga warnt: Ab UV-Index 3 sollte man sich schützen. In Zürich liegt dieser bei 7.
- «Eine ‹gesunde› Sonnenbräune gibt es nicht. Die Haut ist damit bereits beschädigt worden.»
Sonne, 20 Grad, T-Shirt-Zeit! Das Frühlingswetter lädt zum Verweilen auf der Terrasse oder in der Apéro-Bar ein.
Aber Achtung: Die Mai-Sonne hat schon jetzt viel Kraft.
Stefanie de Borba von der Krebsliga Schweiz sagt zu Nau.ch, dass es zu dieser Zeit wohl die meisten Sonnenbrände gibt.
«Viele Menschen wissen nicht, dass die UV-Strahlung im Frühling bereits hoch ist, obwohl die Temperaturen noch nicht heiss sind. Und schützen sich deshalb schlechter als im Sommer.»
Zudem sei die Haut noch ungebräunt und reagiere damit schneller auf UV-Strahlen.
«Doch Vorsicht», mahnt de Borba alle Sonnenliebhaber. «Eine ‹gesunde› Sonnenbräune gibt es nicht. Mit einer Bräunung versucht die Haut, sich vor den UV-Strahlen zu schützen, und ist damit bereits geschädigt worden.»
Die Krebsliga rät deshalb dringend vom Vorbräunen in Solarien und in der Natur ab.
Die Mai-Sonne ist schon wie Ende Juli
Ein Sonnenbrand wird durch «energiereiche ultraviolette Strahlung» verursacht. Je höher die Sonne am Himmel steht, desto mehr UV-Strahlung erreicht den Erdboden. Schleierwolken oder dichter Nebel lassen einen Grossteil der Strahlen ungehindert durch.
Wie «SRF Meteo» in der Mittwochsausgabe berichtete, steht die Sonne am Mittag bereits über 62 Grad. Der Sonnenstand entspricht damit jenem von Ende Juli.
De Borba fügt hinzu: Schon ab UV-Index 3 empfehle man Sonnenschutz-Massnahmen. «Aktuell liegt der UV-Index zum Beispiel in Zürich bei 7.»
Auf 2000 Metern beträgt dieser gar 8 oder 9.
Hast du diesen Hauttyp, verbrennst du dich in zehn Minuten
Besonders aufpassen müssen Menschen mit rötlichen Haaren und sehr heller Haut. Der Eigenschutz beträgt maximal zehn Minuten. Auch blonde, hellhäutige Sonnenliebhaber verbrennen sich in weniger als 20 Minuten.

Und: Nicht nur Sonnenbrände sind gefährlich, erinnert de Borba. Nur fünf Prozent der UV-Strahlen verursachen Sonnenbrand (UVB-Strahlen). «Die UVA-Strahlen können aber ebenfalls das Erbgut in den Zellen schädigen und damit das Hautkrebsrisiko erhöhen.»
Zu welcher Sonnencreme soll man eigentlich greifen, um ausreichend geschützt zu sein?
Doppelt gecremt, schützt besser
Die Krebsliga empfiehlt einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Grundsätzlich sei es sinnvoll, einen hohen «LSF» zu verwenden.
«Die meisten Menschen verwenden Sonnenschutz-Mittel nicht in ausreichender Menge und erreichen so den angegebenen LSF nicht. Zudem sollte man sich zweimal nacheinander eincremen, um möglichst alle ungeschützten Stellen zu erreichen», so de Borbas Tipp.
Sonnencreme ist aber nur der drittwichtigste Faktor gegen einen Sonnenbrand. Schatten (besonders über die Mittagszeit), Kleider, Hut und Sonnenbrille sind viel wirksamer.
Sonnenschutz-Regeln einzuhalten, wird übrigens immer wichtiger. Zwar bleibt die Sonnenstrahlung grundsätzlich gleich. «Aber je geringer der Ozongehalt in der Ozonschicht, desto mehr Strahlen treffen auf der Erdoberfläche auf.»