Jeder zweite Kindersitz in der Schweiz ist laut einer aktuellen Studie des TCS und BFU fehlerhaft eingestellt.
Kindersitz
Die Vielfalt an Kindersitzen ist gross, vielfach hapert es aber an der Einstellung der Gurten. - sda - TCS

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz werden viele Kindersitze fürs Auto falsch eingestellt.
  • Zu diesem Schluss kommt eine Studie des TCS und der BFU.
  • Jeder zweite Kindersitz ist nicht richtig befestigt.
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Jedes zweite Kinderrückhaltesystem ist falsch eingestellt. Bei jedem dritten ist die Fehleinstellung gravierend. Die Fehler reichen von einer falschen Sicherung bis zum ungeeigneten System. Besonders häufig sind Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren betroffen.

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Bei Kindern in diesem Alter waren die Fehler beim Rückhaltesystem in 48 Prozent der Fälle schwerwiegend. 26 Prozent betrug der Anteil schwerer Mängel bei den bis zu Sechsjährigen.

Der Hauptgrund für den Unterschied liegt vor allem am falschen Höherstellen des Sitzes für ältere Kinder. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Touring Club Schweiz (TCS) und der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU).

Fehlerquote bei korrekter Anwendung alarmierend niedrig

Insgesamt kamen gravierende Mängel beim Kinderrückhaltesystem in 31 Prozent der Fälle vor. Bei 20 Prozent waren die Fehler mittelschwer. 49 Prozent der untersuchten Fahrzeuge wiesen korrekt angewendete Systeme auf. Der häufigste Mangel war das Einstellen des Sicherheitsgurts beim Erhöhen eines Kindersitzes ohne Rückenlehne.

In der Mehrheit der Mangelfälle waren der Gurtverlauf falsch, die Gurten auf Schulterhöhe fehlplatziert oder die Gurte verdreht. Die Daten für die Studie erhoben TCS und BFU im Juli 2023 an acht Standorten in der Deutsch- und Westschweiz. Sie befragten 672 Lenkerinnen und Lenkern von Personenwagen.

Dies ermöglichte Angaben für 982 durch Rückhaltesysteme gesicherte Kinder. Kinderrückhaltesysteme sind für Kinder unter zwölf Jahren und weniger als 1,50 Meter Körpergrösse Vorschrift.

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