Jacqueline Fehr entschuldigt sich nach Festival-Aus bei Albanern
Das Wichtigste in Kürze
- Jacqueline Fehr hat sich für die kurzfristige Absage des Alba-Festivals entschuldigt.
- Sie könne den Unmut der albanischen Community gut verstehen.
- Auch die Rassismus-Vorwürfe an die Adresse der Regierung nimmt Fehr ernst.
Die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr hat sich für die kurzfristige Absage des Alba-Festivals entschuldigt. Gegenüber der Newsplattform «Albinfo» sagt die SP-Politikerin: «Ich kann den Unmut über den Widerruf sehr gut verstehen. Ich bedaure sehr, dass wir das Festival absagen mussten.»
Vor allem der Zeitpunkt der Absage tue ihr leid, auch wenn laut Gesetz eine solche Veranstaltung jederzeit abgesagt werden könne. Fehr führt aus: «Persönlich möchte ich mich aber sehr wohl dafür entschuldigen, dass wir die Bewilligung nicht bereits eine Woche früher widerrufen haben.»
Jacqueline Fehr nimmt Rassismus-Vorwürfe ernst
Für Wirbel sorgte vor allem die Begründung der Absage. Diese wurde von vielen Albanern in der Schweiz als rassistisch wahrgenommen. Jacqueline Fehr betont gegenüber «Albinfo», dass sie diese Vorwürfe ernst nehme.
Sie stellt jedoch klar: «Ich habe mich mein ganzes politisches Leben für eine inklusive Gesellschaft, für die Chancengleichheit aller Menschen in der Schweiz eingesetzt.»
Nur wenige Tage vor der geplanten Durchführung am vergangenen Wochenende wurde das Alba-Festival abgesagt. Die am gleichen Wochenende angesetzte Pride-Parade in Zürich fand hingegen statt. Grund für die Absage der grössten albanischen Open-Air-Party war gemäss dem Kanton Zürich das angesprochene Publikum.
Begründung laut Albanern «äusserst diskriminierend»
Viele Corona-Patienten auf den Intensivstationen hätten einen Bezug zum Balkan, Ferien-Rückkehrer aus dieser Region seien häufig mit dem Coronavirus infiziert. Primär richte sich das Alba-Festival an «eine stark betroffene Community», so Regierungspräsidentin Jacqueline Fehr in einer Verfügung.
Diese Begründung sei «äusserst diskriminierend», schreibt der Rat der Albaner der Schweiz in einem Brief an den Regierungsrat. Darüber berichtete der «Tages-Anzeiger». Die Albanien-Community forderte entsprechend eine Entschuldigung der Regierung.