Internationaler Tag gegen Rassismus: «Im Endeffekt ist jeder irgendwo Ausländer»
Das Wichtigste in Kürze
- Der 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus.
- In Luzern tritt der senegalesische Kabarettist Ibrahima Ndiaye – genannt Ibou – auf.
- Mit «schwarzen Weis(s)heiten» will er Berührungsängste abbauen.
Es sind nicht mehr die offensichtlichen Diskriminierungen – wie zur Zeit der Apartheid –, sondern eher subtilere Formen des Rassismus, die im heutigen Alltag auftreten. Dies belegt auch eine Studie zu Anti-Schwarzen-Rassismus in der Schweiz der Universität Neuenburg. So würden beispielsweise dunkelhäutige Leute beim Einkaufen nicht bedient oder auf diverse Weisen herabgesetzt, lächerlich gemacht oder diskriminiert.
Die Stadt Luzern will heute – am Internationalen Tag gegen Rassismus – ein Zeichen setzen. Ein Zeichen «gegen Rassismus und für ein friedliches Miteinander», so erklärt die städtische Integrationsbeauftragte Sibylle Stolz den Anlass.
Schwarzer Kabarettist mit schwarzem Humor gegen Rassismus
Ibrahima Ndiayeist – genannt Ibo – ist im Senegal aufgewachsen, lebt aber seit über 30 Jahren in Deutschland. Heute in Luzern erzählt er Geschichten aus seinem Heimat-Kontinent Afrika, um andere Kulturen zu sensibilisieren. Im Gepäck hat er «schwarzen Weis(s)heiten», wie er selber sagt.
Ob Humor das richtige Mittel ist gegen Rassismus? «Ja», sagt Ibo ganz klar: «Humor ist ein Mittel um den Zugang zu anderen Menschen zu finden, gerade wenn sie viele Vorbehalte haben.»
Nau-Reporterin Pia Riedweg hat mit dem Schauspieler, Musiker und Geschichtenerzähler gesprochen und gleich selber einige afrikanische Weisheiten erfahren dürfen.