Die Corona-Pandemie hat laut der Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Anne Lévy, «zusätzliche Lücken» bei der Patientensicherheit aufgezeigt. Bei der Eröffnung einer zweitägigen internationalen Gesundheitskonferenz am Donnerstag in Montreux VD rief sie zur Umsetzung der bisher eingeleiteten internationalen Vorkehrungen auf.
Montreux
Blick auf Montreux. - Keystone

«Es gibt noch viele Herausforderungen», stellte Levy vor Hunderten Gesundheitsexperten fest.

Diese Spezialisten sollen den Vertretern Dutzender Ländern, die am Freitag am Ministertreffen des fünften Gipfels dieser Art erwartet werden, Lösungen für die Verbesserung der Patientensicherheit vorschlagen.

Zu den Auswirkungen der Pandemie gehörten eine erhöhte Belastung der psychischen Gesundheit, Störungen in der Versorgung und zunehmende Ungleichheiten bei deren Erhalt, sagte Lévy. «Wir haben jedoch auch einige Fortschritte erzielt», fügte die BAG-Direktorin hinzu.

Sie erwähnte in diesem Zusammenhang den Aktionsplan der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2021 bis 2030. Mit den Massnahmen, die vor zwei Jahren von den 194 Mitgliedsstaaten gebilligt wurden, soll gewährleistet werden, dass «jeder Patient eine sichere Versorgung erhält, und zwar jederzeit und in allen Ländern».

«Wir wissen, welche Massnahmen wirksam sind, um die Patientensicherheit zu erhöhen», sagte Lévy weiter. «Aber es fehlt oft an einer angemessenen und nachhaltigen Anwendung dieser Vorkehrungen». Es sei an der Zeit, diese Lücke zu schliessen.

Der bereits für 2020 geplante Gipfel in Montreux war wegen der Coronavirus-Krise verschoben worden. Bundespräsident Alain Berset und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus eröffnen am Freitag das Ministertreffen der Konferenz.

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