Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung will laut einer neuen repräsentativen Umfrage in Zukunft auf ein eigenes Auto verzichten.
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Laut einer neuen Umfrage will eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung künftig auf ein eigenes Auto verzichten. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • 1017 Menschen wurden zum Thema Privatauto aktuell und in der Zukunft befragt.
  • Laut der Umfrage werden künftig deutlich weniger Personen ein Privatauto haben.
  • Davon würde Unternehmen im Bereich der gemeinschaftlichen Mobilität profitieren.
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2021 besass mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer einen eigenen Personenwagen. Das war so hoch wie nie zuvor. Obwohl der öffentliche Verkehr stetig ausgebaut wurde, stieg der sogenannte Motorisierungsgrad immer weiter.

Eine Umfrage der Wirtschaftsprüfer von Deloitte, die CH Media vorliegt, zeigt nun einen anderen Trend. Dabei wurden laut dem «St.Galler Tagblatt» 1017 Menschen, die in der Schweiz wohnen, befragt.

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Gemäss einer neuen Umfrage kommt es in der Schweiz in den kommenden Jahren zu einer Revolution im Bereich Privatautos.
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Aktuell haben rund 80 Prozent der Personen in der Umfrage ein Auto im Haushalt.
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In den kommenden zehn Jahren soll sich dieser Wert gemäss den Resultaten der Umfrage halbieren.
Uber-Fahrgäste vergassen am häufigsten Telefone, Geldbörsen und Schlüssel.
Uber-Fahrgäste vergassen am häufigsten Telefone, Geldbörsen und Schlüssel.
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35 Prozent der Befragten wählten den öffentlichen Verkehr als bevorzugtes Transportmittel.

Gemäss eigenen Angaben ist die Studie repräsentativ und deckt verschiedene Einkommens-, Alters-, Geschlechts- und Regionalgruppen ab. Falls sich die Resultate der Umfrage bewahrheiten sollten, dann würde eine grosse Veränderung bevorstehen.

Heute haben 80 Prozent der Personen ein Auto im Haushalt. Die Resultate deuten darauf hin, dass sich dieser Wert in den kommenden zehn Jahren halbieren wird. Damit würde die absolute Anzahl an Privatautos trotz Bevölkerungswachstum abnehmen.

Gemeinschaftliche Mobilität profitiert

Carsharing-Dienste, Online-Taxivermittler und Auto-Verleihe würden davon profitieren. Bereits 30 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 34 Jahren hätten schon eine Mitgliedschaft bei einem Anbieter. Gemäss deren Angaben würden sie diesen auch überdurchschnittlich oft benutzen.

Die Autoren der Studie «Mobility of the Future» schreiben dazu: «Das deutet auf einen raschen Generationenwechsel in der Mobilitätsnutzung hin.»

Haben Sie ein eigenes Auto?

Auch die Kombination von verschiedenen Transportmitteln werde immer prominenter. Die Leute fahren beispielsweise mit dem Velo zum Bahnhof und steigen dort in den Zug. Aktuell kombinieren 55 Prozent der Befragten mindestens einmal im Monat Transportmittel.

Bei nahezu 50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das Privatauto nicht mehr das bevorzugte Transportmittel. Stattdessen bevorzugen 35 Prozent der Personen in der Umfrage den öffentlichen Verkehr. Auf Platz drei kommt das Velo und anschliessend noch der E-Scooter.

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