Wintersport-Fans stehen in den Startlöchern: Nicht mehr lange, dann beginnt die Ski-Saison. Viele Skigebiete suchen allerdings noch Personal.
Eine Sesselbahn in Saas-Fee.
Eine Sesselbahn in Saas-Fee. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der schweizweite Personalmangel trifft auch die Skigbiete.
  • Kurz vor Saisonstart sind noch «etliche Stellen» unbesetzt.
  • Am meisten mangelt es an Fachpersonal in der Gastronomie.

Bei Schneesport-Fans steigt die Vorfreude: Bald sind Weihnachtsferien, und somit wird es Zeit, die Ski einzufahren. Wie jedes Jahr wird es wohl auch diese Saison viele auf die Schweizer Pisten ziehen.

Doch kurz vor Saisonstart stehen einige Skigebiete vor grossen Herausforderungen. Denn auch die Wintersport-Branche bekommt den schweizweiten Personalmangel zu spüren.

So sind im Skigebiet Zermatt VS noch «etliche Stellen zu besetzen», wie Daniel Luggen von Zermatt Tourismus gegenüber Nau.ch erklärt. «Am meisten Stellen sind nach wie vor in der Gastronomie offen», fügt er hinzu.

Zu wenig Wohnungen für Saison-Angestellte

Es sei aber nicht so, dass sich zu wenig Arbeitnehmende für die Jobs interessieren würden. «Vielmehr haben wir ein Problem bei den Mitarbeitenden-Wohnungen», so Luggen. Denn diese seien knapp – und dementsprechend meistens teuer.

Skigebiet
Über Weihnachten zieht es viele in die Schweizer Skigebiete.
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Doch bei Bergbahnen und Co. fehlt es an Personal. (Archiv)
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Auch die Skigebiete bekommen den Personalmangel zu spüren. (Symbolbild)
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Skifahrer auf einer Piste in Zermatt.
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Skifahrer und Snowboarder auf der Piste in Saas-Fee.

«Es gäbe also genügend Arbeitssuchende, aber nicht für alle eine Unterkunft.» Die Anstrengungen würden sich aktuell entsprechend auf die Beschaffung von Wohnungsraum für die Mitarbeitenden konzentrieren, so Luggen.

Den Gästen könne man trotzdem die Leistung und das Angebot in der «gewohnten Qualität und Sicherheit garantieren».

Vor allem Küchen-Fachpersonal ist Mangelware

Das Skigebiet Arosa Lenzerheide GR sucht ebenfalls noch immer nach Personal. «So herausfordernd wie in diesem Jahr war die Situation noch nie», sagt Stefan Reichmuth von der Arosa Bergbahnen AG gegenüber Nau.ch.

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Im Gastgewerbe fehlt es an Köchen. - Keystone

Und es gebe nicht einmal die Sicherheit, dass all jene, die einen Vertrag unterschrieben haben, ihre Arbeitsstelle auch tatsächlich antreten: «Manche Mitarbeitende sagen trotz Unterschrift kurzfristig ab. Wir sitzen auf Nadeln, bis sie dann wirklich angefangen haben», so Reichmuth.

Am grössten sei die Herausforderung, Fachpersonal in der Küche zu finden. «Köche sind eine echte Mangelware», hält Reichmuth fest.

Ein zusätzliches Hindernis: Eines der vier Bergrestaurants ist nur via Piste erreichbar. Auf der einen Seite haben die Mitarbeitenden einen einmaligen Arbeitsweg. Auf der anderen Seite müssen sie jedoch Ski fahren können, um zum Arbeitsort zu gelangen.

Jobs werden Arbeitnehmern schmackhaft gemacht

Das Zermatter Problem der Wohnungssuche für Saison-Mitarbeitende kennt man auch in Arosa. Denn viele Wohnungen seien wegen Homeoffice jetzt nicht mehr verfügbar.

Die Arosa Bergbahnen hätten in diesem Bereich aber einen Vorteil, so Reichmuth. Sie verfügen über eigene Studios und Wohnungen, die sie ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen können.

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Das Skigebiet Arosa Lenzerheide spürt den Personalmangel vor allem in der Küche. - Keystone

Spezielle Vorteile sollen das Personalproblem schmälern: «Wir versuchen, die Stellen den Mitarbeitenden mit Benefits, tollem Arbeitsklima, einmaligen Erlebnissen und vielem mehr schmackhaft zu machen.» Dies beispielsweise mit Ski-Saisonpässen für alle Mitarbeitenden.

Die Personalknappheit trifft auch den Walliser Ski-Ort Saas-Fee. Seit Ende Oktober ist das Skigebiet bereits im Winterbetrieb. Bergbahn-Anlagen, Berg-Restaurants und Co. werden schrittweise geöffnet.

Zieht es Sie diesen Winter auch auf die Pisten?

Der Personalmangel sei «eine Realität, die natürlich auch unsere Destination trifft», schreibt Saas-Fee Tourismus auf Anfrage.

Bergbahnen, Hotels und Restaurants seien in der Ferienregion Saas-Fee/Saastal vom Personalmangel betroffen. Aber nicht nur sie – auch Handwerker, die IT-Branche und zahlreiche andere Betriebe würden den Personalmangel spüren.

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