In der Schweiz steigt Akzeptanz von Hilfe bei psychischen Problemen
Viele Schweizer erkennen die Bedeutung der psychischen Gesundheit. Dennoch wissen laut einer Befragung viele nicht, wie sie diese stärken können.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung legt grossen Wert auf die psychische Gesundheit.
- Nur die Hälfte der Menschen weiss aber, was sie unternehmen kann, um diese zu stärken.
- Laut einer Befragung hat jedoch die Akzeptanz professioneller Hilfe stark zugenommen.
60 Prozent der Schweizer Bevölkerung halten es für wichtig, sich um ihre psychische Gesundheit zu kümmern. Dennoch weiss nur die Hälfte der Menschen, was sie unternehmen können, um ihre psychische Gesundheit zu stärken. Dies zeigt eine Befragung.
Die Befragten nannten Sport, Freizeit, Hobbys und soziale Kontakte als hilfreiche Massnahmen. Auffällig sei, dass die Akzeptanz professioneller Hilfe stark zugenommen habe.
Elf Prozent nannten professionelle Hilfe als Ressource. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei einem Prozent.
Unterschiede zwischen Altersgruppen
Bei langfristigen Tiefs suchten die Leute gemäss der Gesundheitsförderung am häufigsten Hilfe im engen sozialen Umfeld. Auch Fachpersonen wie Psychologinnen und Psychiater wurden oft konsultiert. Bekannte Unterstützungsangebote sind die bekanntesten Anlaufstellen.
Die Studie zeigt Unterschiede zwischen den Altersgruppen auf. 65- bis 95-Jährige wenden sich häufiger an ihren Hausarzt, während 15- bis 34-Jährige häufiger digitale Angebote nutzen. Generell nutzen Frauen häufiger professionelle Unterstützungsangebote als Männer.
Hindernisse zur Inanspruchnahme von Hilfe
Nach wie vor würden Hindernisse bestehen, die Menschen davon abhalten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Hürde sei vor allem das Gefühl, andere nicht mit den eigenen Problemen belasten zu wollen.
Viele empfinden es als peinlich oder unangenehm, über ihre psychischen Probleme zu sprechen. Daher sei es wichtig, aufzuklären. Das Teilen von Gefühlen oder das Aufsuchen von Hilfe sei legitim und entlastend.