Immer schwerere Maschinen schaden den landwirtschaftlichen Böden
Landwirtschaftliche Fahrzeuge werden immer schwerer – und somit zum Problem. Ihr Gewicht verdichtet die Böden und hindert Pflanzen an der Wasseraufnahme.

Das Wichtigste in Kürze
- Landwirtschaftliche Fahrzeuge wurden in den letzten 60 Jahren rund fünf Mal schwerer.
- Agroscope warnt deshalb vor finanziellen und ökologischen Folgen.
Die Böden, die durch schwere Maschinen verdichtet werden, führen zu niedrigeren Ernteerträgen, warnt Agroscope.
Einzelne landwirtschaftliche Fahrzeuge haben heute Radlasten von mehr als zehn Tonnen. Diese Zahl sei fünf Mal höher als noch vor 60 Jahren. Dies setzt den Boden buchstäblich unter Druck, wie Agroscope, das landwirtschaftliche Forschungsinstitut des Bundes, am Dienstag in einer Mitteilung warnte.

An der Analyse der Folgen dieser Entwicklung beteiligten sich neben Agroscope Partnerinstitutionen aus der Schweiz, Deutschland und Schweden.
Schäden wirken sich auf Kosten aus
Es sei schwierig, die Schäden durch Bodenverdichtung finanziell zu beziffern, schreibt Agroscope. Dennoch zeigten die Schätzungen der Forschenden, dass die Kosten für die Landwirtschaft und die Gesellschaft beträchtlich seien.
Diese Kosten entstehen demnach vor allem durch Ernteverluste und Überschwemmungsschäden, aber auch durch erhöhte Treibhausgasemissionen. In ihrem Artikel beziffern die Forschenden am Beispiel von Schweden die Kosten von Produktivitätsverlusten und Überschwemmungsschäden: Es sind mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr.