Immer mehr über 70-Jährige müssen ihr Billet abgeben. Dies, weil sie den vereinheitlichten Gesundheitscheck nicht bestehen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • 50 Prozent mehr Ausweisentzüge bei den 70- bis 74-Jährigen registrierten die kantonalen Verkehrsämter letztes Jahr.
  • Das hat damit zu tun, dass viele Senioren den vereinheitlichten Gesundheitscheck nicht bestehen.
Rund 50 Prozent mehr Senioren haben – im Vergleich zu zwei Jahren zuvor – ihren Ausweis 2017 abgegeben.
Rund 50 Prozent mehr Senioren haben – im Vergleich zu zwei Jahren zuvor – ihren Ausweis 2017 abgegeben. - Keystone

Immer mehr 70- bis 74-jährige Autofahrer müssen ihr Billett wegen Gesundheitsproblemen abgeben. Das schreibt die «Aargauer Zeitung» heute. 2015 haben die kantonalen Strassenverkehrsämter bei dieser Altersgruppe noch 836 Führerausweise entzogen, letztes Jahr waren es schon 1257. Das entspricht einer Zunahme von um die 50 Prozent.

Dies sei darauf zurückzuführen, dass immer mehr von ihnen den Fahreignungstest nicht bestehen. Das hingegen habe nichts damit zu tun, dass die Anforderungen härter geworden seien – im Gegenteil. Seit dem 1. Juli 2016 gilt eine neue Verkehrszulassungsverordnung. Die medizinischen Anforderungen an Lenker wurden leicht gelockert, etwa bezüglich des Sehvermögens. Dafür führte der Bund einheitliche Abläufe und Formulare für die medizinischen Fahreignungstests ein.

50 Prozent mehr Ausweisentzüge registrierten die kantonalen Verkehrsämter letztes Jahr.
50 Prozent mehr Ausweisentzüge registrierten die kantonalen Verkehrsämter letztes Jahr. - Keystone

Aber: Viele Senioren geben ihren Fahrausweis auch freiwillig ab. 2016 waren es rund 9800 Fahrer zwischen 70 und 74 Jahren.

In der Herbstsession hat das Parlament entschieden, dass die Retner nun aber nicht mehr mit 70, sondern erst mit 75 Jahren zum Test antreten müssen.

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