In Zürich, Basel und Lausanne zeigt sich dasselbe Bild: Immer mehr Menschen leben ohne festen Wohnsitz und müssen im Freien übernachten. Eine schwierige Situation, vor allem nach dem Wintereinbruch.
Die Zahl der Obdachlosen in der Schweiz nimmt zu. (Bild: Obdachloser in Berlin)
Die Zahl der Obdachlosen in der Schweiz nimmt zu. (Bild: Obdachloser in Berlin) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Obdachlosen in der Schweiz steigt.
  • Genaue Zahlen existieren nicht, doch melden Städte wie Basel, Zürich und Lausanne einen markanten Anstieg.

50 bis 100 Menschen schlafen jede Nacht in den Strassen Lausannes – Tendenz steigend. Obdachlose demonstrierten am Wochenende gemäss «LeTemps» in der Waadtländer Kantonshauptstadt für mehr Schlafplätze. Doch nicht bloss die Westschweiz verzeichnet eine wachsende Zahl an Menschen, die kein Zuhause haben. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, hat die Obdachlosigkeit auch am Rheinknie zugenommen. Letztes Jahr hätten sich 384 Personen beim Verein «Schwarzer Peter» gemeldet, da sie keinen festen Wohnsitz haben. 2010 waren es noch 100.

Eine gesamtschweizerische Statistik zur Obdachlosigkeit existiert nicht. Doch in Schweizer Städten zeigt sich überall dieselbe Tendenz. Der Zürcher «Pfuusbus» sagte der «Tagesschau», dass seit dem Kälteeinbruch rund 40 Menschen das Angebot eines kostenlosen Schlafplatzes in Anspruch genommen hätten – doppelt so viele wie noch im letzten Jahr. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, sind in der Stadt Bern zurzeit 21 Menschen obdachlos.

Unterschiedliche Probleme

In Lausanne hat die Stadtregierung nun kurzfristig 50 zusätzliche Schlafplätze zur Verfügung gestellt. Der Verein «SolidaritéS» fordert 150 weitere. In Bern hingegen wären genügend Plätze vorhanden, doch nehmen dieses Angebot nicht alle Obdachlosen wahr.

Trotz verschiedener Ausgangslagen zeichnen Schweizer Städte ein einheitliches Bild.




Ad
Ad