Die Beratungsstelle für Unfallverhütung will nur noch Erwachsene im Patrouillendienst auf dem Schulweg. Das, obwohl heute ein Grossteil davon heute Kinder sind.
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Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert, dass künftig nur noch Erwachsene den Patrouillendienst auf dem Schulweg verrichten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DOMINIK PLUESS

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) will nur Erwachsene im Patrouillendienst.
  • Heute sind über 2700 der 4800 Patrouilleurinnen und Patrouilleure selbst Kinder.
  • Die BFU begründet ihre Forderung damit, dass die grosse Verantwortung Kinder überfordere.
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Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert, dass künftig nur noch Erwachsene den Patrouillendienst auf dem Schulweg übernehmen. Denn Kinder könne diese verantwortungsvolle Aufgabe überfordern, obwohl sie speziell ausgebildet würden.

Jedes Jahr verunfallen in der Schweiz 950 Kinder bis 14 Jahre, wenn sie im Strassenverkehr unterwegs sind. Das teilt die BFU am Dienstag mit. 40 Prozent der Unfälle ereignen sich auf dem Schulweg. Insgesamt werden bei diesen Unfällen jedes Jahr 190 Kinder schwer verletzt, sieben verlieren ihr Leben.

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2700 Patrouillierende selbst Kinder

Um den Schulweg sicherer zu machen, kam erstmals 1952 ein Patrouillendienst zum Einsatz. Der Sicherheitsgewinn durch den Patrouillendienst sei unbestritten, schreibt die BFU. Allerdings würden von den 4800 Patrouilleurinnen und Patrouilleuren in der Schweiz über 2700 selbst noch zur Schule gehen.

Sowohl aufgrund ihres kognitiven Entwicklungsstandes als auch wegen der fehlenden Routine gelinge es ihnen nicht immer, Gefahren verlässlich einzuschätzen. Hinzu komme, dass Verkehrsdichte und -komplexität ständig zunehmen. Der Patrouillendienst sollte deshalb nach Einschätzung der BFU in Zukunft ausschliesslich mit Erwachsenen organisiert werden.

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