Im Pandemiejahr 2020 blieb Vermögens-Ungleichgewicht unverändert
Vermögensungleichheit in der Schweiz bleibt auch im Pandemiejahr 2020 unverändert.

Die Vermögensungleichheit ist im Pandemiejahr 2020 in der Schweiz weitgehend unverändert geblieben. Im ersten Jahr der Pandemie führte zudem weder weniger Konsum zu mehr Erspartem, noch schrumpften wegen weggefallener Einkommen Vermögen.
Zwei Sorgen, die während der Pandemie aufgekommen seien, schienen sich damit vorerst nicht zu bestätigen, schrieb die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) in einem am Freitag veröffentlichten Bericht. Ob die damaligen Sorgen aber tatsächlich unbegründet gewesen seien, müssten Auswertungen der folgenden Jahre zeigen.
Schweizer Reichtum: Ein langjähriger Trend
Hingegen blieb die Vermögensungleichheit im Land nach Schätzungen aufgrund neuer Daten im Jahr 2020 weitgehend unverändert, wie die ESTV festhielt. Damit ende ein langjähriger Trend vorerst. Seit dem Ende der Finanzkrise sei der Anteil der Vermögen, die vom obersten Prozent der Steuerpflichtigen gehalten würden, stetig gestiegen.
Hielt 2005 das oberste Prozent der Vermögenden noch 38,0 Prozent aller Vermögen im Land, waren es 2020 44,8 Prozent. Bremser gab es 2008 – im Zusammenhang mit der Finanzkrise – und eben 2020. Die vermögendsten zehn Prozent der Steuerpflichtigen halten zusammen 77,8 Prozent des gesamten deklarierten Reinvermögens.