In rund zwei Monaten wird die Volksinitiative gegen Massentierhaltung lanciert. So soll auch der Fleischkonsum in der Schweiz reduziert werden.
«Arena»
Am 25. September 2022 stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Massentierhaltungsinitiative ab. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte April wird die Initiative gegen Massentierhaltung lanciert.
  • Maximal sollen nur noch 2000 Legehennen oder Mastpoulets gehalten werden.
  • Die Initianten wollen ebenfalls, dass der Fleischkonsum abnimmt.

Mitte April lanciert der Verein «Sentience Politics» die Initiative gegen die Massentierhaltung in der Schweiz. Schon länger wurde sie annonciert: Nun steht der Initiativetext bereit und bekommt noch den letzten Schliff durch andere Organisationen und die Bundeskanzlei, so Meret Schneider, Geschäftsführerin des Vereins, gegenüber der «Bauernzeitung». Die Massentierhaltung habe Auswirkungen auf die Klimaerwährmung, den Welthunger und die Wasserknappheit, wie auf ihrer Webseite zu lesen ist. Unterstützung bekommt der Verein von Greenpeace, dem Verein Wildtierschutz, Tier im Fokus und Tier im Recht.

Fleischkonsum senkenDen Initianten gehe es darum, dass Tiere in grossen Gruppen nicht mehr auf engem Raum gehalten werden sollen. Sie orientieren sich bei der Obergrenze für Tierhaltungen an den Richtlinien von Bio Suisse und KAG Freiland. So soll die Anzahl Tiere bei der Geflügelhaltung stark eingeschränkt werden. Bislang liegt die Höchstbestandesverordnung des Bundes bei 18'000 Legehennen und 21'000 Mastpoulets pro Betrieb. Mit einem Ja würden es maximal nur noch 2000 Tiere sein. Bei Rindvieh und Schweinen soll eine Mindestfläche pro Tier bestimmt werden. Schneider erklärt zudem, dass die allfällige Minderproduktion aber nicht mit Importen aus Massentierhaltung ersetzt werden dürfe. Die Fleischpreise werden dadurch ansteigen, aber Schneider sieht dabei kein Problem: «Für mich ist klar, dass der Fleischkonsum von 53 Kilo pro Kopf und Jahr sinken muss.»

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