Hundesteuer Einnahmen in der Schweiz stark angestiegen

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Bern,

Die Einnahmen durch die Hundesteuer sind innerhalb eines Jahrzehnts stark angestiegen: Kantone und Gemeinden bekamen 2017 über 50 Millionen Franken.

Hundesteuer
Drei Hunde tollen im frischen Schnee umher. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einnahmen durch die Hundesteuern sind im letzten Jahrzehnt stark gestiegen.
  • Gemeinden und Kantone konnten 2017 damit über 50 Millionen Franken einnehmen.
  • 2007 nahmen Kantone und Gemeinden über die Hundetaxe noch 33,2 Millionen Franken ein.

Die Einnahmen durch die Hundesteuer sind innerhalb eines Jahrzehnts stark angestiegen; Kantone und Gemeinden konnten dank dieser Abgabe im Jahr 2017 über 50 Millionen Franken einnehmen. Massive Unterschiede bestehen bei der Hundetaxe in den verschiedenen Gemeinden.

So zahlen Hundebesitzer im zürcherischen Uster mit 200 Franken pro Jahr rund drei Mal mehr als Hundehalter in Bellinzona. Dort betragen die Steuern 70 Franken, wie es in der Medienmitteilung des Internetvergleichsdienstes Comparis vom Donnerstag heisst.

Einnahmen durch Hundesteuer um 52 Prozent gestiegen

2007 nahmen Kantone und Gemeinden über die Hundetaxe noch 33,2 Millionen Franken ein, 2017 waren es 50,5 Millionen Franken. Das entspreche einem Anstieg von 52 Prozent, heisst es weiter.

Comparis hat für die Zahlen die Hundesteuer in den Kantonshauptorten und grössten Schweizer Städten verglichen.

Der massive Anstieg ist laut dem Vergleichsdienst nicht auf die gestiegenen Anzahl Hunde zurückzuführen. Im untersuchten Zeitraum habe die Hundepopulation um nur 12 Prozent auf 551'000 Hunde zugenommen.

hundesteuer
Der Arzneimittelbehörde Swissmedic wurden 462 Meldungen von unerwünschten Nebenwirkungen von Tierarznei gemeldet. Meistens waren Hunde betroffen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die zusätzliche Belastung der Hundebesitzer durch Gemeinden und Kantone sei in den letzten zehn Jahren unverhältnismässig gewesen. Dieser Meinung ist Comparis-Experte Leo Hug.

«Einige Gemeinden versuchen offensichtlich, die Hundepopulation durch eine progressive Hundetaxe zu steuern. Nicht selten verlangen sie für den zweiten Hund den doppelten Tarif.» Besonders schmerzhaft sei das in Basel. Die Stadt verlange für den zweiten Hund 320 Franken.

Ein Teil der Einnahmen geht an Kantone

Die Gemeinden können die Hundesteuern im Rahmen kantonaler Leitlinien erheben, wie es weiter heisst. Sie werden zum Teil für die Entsorgung für Hundekot verwendet. Sie können aber auch für Zwecke genutzt werden, die nichts mit dem Hundewesen zu tun haben.

comparis
Die Website des Vergleichsportals Comparis. - keystone

Einen Teil ihrer Einnahmen aus Hundesteuern müssen die Gemeinden den Kantonen weitergeben, wie es weiter heisst. 2017 haben die Kantone 10,1 Millionen Franken oder 20 Prozent der Hundesteuern für sich beansprucht. Aktuellere Daten sind laut Comparis nicht erhältlich.

Nicht für alle Hunde wird eine Taxe erhoben. Lawinen- und Katastrophenhunde aber auch Behinderten- oder Diensthunde sind in der Regel davon befreit. Viele Gemeinden sehen eine Ermässigung für Wachhunde auf Bauernhöfen vor.

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