Der Präsident von HotellerieSuisse, Andreas Züllig, warnt vor den Folgen der Corona-Pandemie.
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Andreas Züllig, Präsident von Hotellerie Suisse. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tourismus steht in der Schweiz wegen dem Coronavirus komplett still.
  • Laut HotellerieSuisse habe nicht mal der starke Franken so stark zugesetzt wie das Virus.

Die Schweizer Tourismusbranche leidet stark unter der Coronakrise. Nicht einmal der starke Franken habe der Branche derart zugesetzt wie das Coronavirus. Das sagte Hotellerie-Suisse-Präsident Andreas Züllig am Montag in einem Interview mit der Zeitung «Blick».

Der Tourismus stehe derzeit komplett still: «Wir dürfen zwar noch Kunden beherbergen, die aus wirtschaftlichen Gründen unterwegs sind», so Züllig. Er ist selbst Hotelier in der Lenzerheide.

Das reiche jedoch bei weitem nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken. Den Hotels gehe daher das Geld aus. 50 Prozent der Betriebe, so Zülligs Schätzung, dürften Ende April Mühe haben, ihre Rechnungen zu begleichen. «Die Existenzängste sind gross», sagte er.

Krise treffe Hotels zur «dümmsten Zeit»

Die Krise treffe die Hotels ausserdem zur «dümmsten Zeit», da diese erst gerade den Euro-Schock überwunden hätten. Aufgrund der Aufwertung der Schweizer Währung in den letzten Jahren seien die Margen bereits weggebrochen. «Viele Hotels konnten daher keine Reserven anlegen.»

Nichtsdestotrotz bescheinigt der Hotellerie-Suisse-Präsident der Politik, ihre Aufgaben gemacht zu haben. «Die Kurzarbeit hilft uns den grössten Kostenblock zu decken – nämlich die Löhne», sagte er.

Das Hilfspaket des Bundes sei insgesamt gut, doch «wird es nicht reichen». Gerade für Hotels in strukturschwachen Randregionen dürfte es «eng» werden, so Züllig.

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