Homeoffice soll klar geregelt sein
Arbeitnehmerverbände fordern gesetzliche Grundlagen für Homeoffice. Diese seien wichtig, da viele in Zukunft vermehrt von zu Hause aus arbeiten.

Das Wichtigste in Kürze
- Arbeitnehmerverbände fordern gesetzliche Grundlagen für das Homeoffice.
- Die Gesetzesgrundlagen braucht es, damit Homeoffice langfristig tragfähig wird.
- Eine Modernisierung des Arbeitsgesetzes sei laut der Verbände dringend nötig.
Homeoffice ist während der Corona-Pandemie zur Selbstverständlichkeit geworden. Dies wird wohl auch über die Krise hinaus - zumindest teilweise - weiterbestehen. Dafür braucht es jedoch gesetzliche Grundlagen, fordern die Arbeitnehmerverbände von Dienstleistungs- und Wissensberufen.
Damit Homeoffice langfristig für die Mehrheit der Schweizer Arbeitnehmenden tragfähig werde, müssten die gesetzlichen Grundlagen erst noch geschaffen werden. Dies teilte «die plattform», eine Allianz verschiedener Arbeitnehmerverbände, am Donnerstag mit.
Gegenwärtiges Arbeitsgesetz ist veraltet
Das gegenwärtige Arbeitsgesetz stamme aus dem Industriezeitalter und sei auf fixe Arbeitszeiten im Betrieb ausgelegt, argumentiert die Allianz. Eine Modernisierung des geltenden Arbeitsgesetzes sowie Ergänzungen im Obligationenrecht seien deshalb dringend nötig.
Die Verbände fordern eine klare Definition der Arbeit mit Regelungen und Abgrenzungen der Arbeits- und Ruhezeiten. Zudem müsse der Umfang der Arbeit im Homeoffice klar geregelt werden. Beispielsweise müssten Regelungen zur Erreichbarkeit, zur Soft- und Hardwarekosten und allfälligen Versicherungen gefunden werden

«Die plattform» ist die politische Allianz verschiedener Angestellten- und Berufsverbände, darunter der Kaufmännischer Verband, Angestellte Schweiz und Schweizer Kader Organisation. Sie vertritt die Interessen der Dienstleistungs- und Wissensberufe.