Eine Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters hätte gemäss dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) schädliche gesellschaftliche Auswirkungen.
Die Bundeskanzlerin sieht vor allem bei der privaten Altersvorsorge Reformbedarf. Foto: Stephan Scheuer/dpa
Die Bundeskanzlerin sieht vor allem bei der privaten Altersvorsorge Reformbedarf. Foto: Stephan Scheuer/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Erhöhung des Rentenalters würde die Menschen unterschiedlich betreffen.
  • Laut Studien ist eine Frühpensionierung ein Privileg der Reichen.

Vier von zehn Rentnerinnen und Rentnern bezeichneten sich als vorzeitig pensioniert. Von dieser Möglichkeit profitieren unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen in ganz unterschiedlichem Masse. Genau das erachtet der Gewerkschaftsbund als problematisch.

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern erkennt man einen Unterschied. Die Renten jener, die bis zum Erreichen des Rentenalters arbeiteten sind im Durchschnitt tiefer. Dies im Gegensatz zu jener von Personen, die sich frühpensionieren lassen.

Die Frühpension ist ein Vorrecht der Reichen

Betrachte man die Kapitalbezüge, zeigte sich das gleiche Bild, so der SGB. Neuere Studien zeigten, dass die Frühpensionierung schon heute ein Privileg der Reichen sei. Wie hoch das gesetzliche Rentenalter sei, sei vor allem für Personen mit mittleren und tiefen Einkommen relevant. Eine Rentenalter-Erhöhung würde das Problem verschärfen.

Abstimmung
Das Stimmvolk soll in absehbarer Zeit über Rentenalter-Erhöhungen entscheiden. - Keystone

Das Schweizer Stimmvolk wird in absehbarer Zeit über Rentenalter-Erhöhungen zu entscheiden haben. Voraussichtlich sowohl bei der AHV als auch bei den Pensionskassen-Renten. Die in der Wintersession verabschiedete AHV-Reform sieht vor, das Rentenalter von Frauen von heute 64 auf 65 zu erhöhen. Die Linke hat dagegen das Referendum ergriffen.

Bereits zustande gekommen ist eine Volksinitiative der Jungfreisinnigen zu den Pensionskassenrenten. Die Jungpartei will damit das Rentenalter schrittweise für beide Geschlechter auf 66 Jahre erhöhen und danach an die Lebenserwartung koppeln.

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