Kantonsärzte sind derzeit stark gefordert, besonders im Hinblick auf die Corona-Fälle in Clubs, von denen es offenbar noch einige mehr gibt.
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Der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri hat Kenntnis von noch mehr Corona-Fällen in Clubs. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Clubs und Bars melden Besuche von Corona-Infizierten.
  • Die Kantonsärzte sind gefragt – oft hängen die Fälle kantonsübergreifend zusammen.
  • Der oberste Kantonsarzt warnt, er wisse von noch mehr Fällen.

Flamingo-Club, Tesla-Bar, Plaza-Club oder Terminus. Diese vier Ausgehlokale kursierten in den vergangenen Tagen in den Medien. Alle vier mussten aufgrund von Corona-Infizierten Hunderten Besuchern die Quarantäne verordnen lassen.

Da die Fälle miteinander verknüpft sind, ist die Zusammenarbeit der Kantonsärzte umso entscheidender. Auch, da der Erreger teils aus dem Ausland eingeschleppt wurde.

Eine ungewohnte Situation für die Kantonsärzte. Sind sie gewappnet? Rudolf Hauri, Präsident der Kantonsarzt-Vereinigung, ist überzeugt: «Es gibt einen schnellen Austausch von Kontaktdaten. Das kann je nach Situation telefonisch, über geschützte E-Mails oder Plattformen oder eine Kombination davon sein.»

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Rudolf Hauri, oberster Kantonsarzt, warnt vor Off-Label-Impfungen. - Keystone

Doch er stellt in Bezug auf die Clubs gegenüber Nau.ch fest: «Von Kantonsarztkollegen habe ich von weiteren Ansteckungen gehört.»

Kantonsärzte wollen Maskenpflicht im öffentlichen Raum

Sowieso geht den Kantonsärztinnen und -ärzten die Schutzmaskenpflicht im öffentlichen Verkehr zu wenig weit. Wie Hauri in der Sendung «Heute morgen» von Radio SRF empfiehlt, sei eine Schutzmaske in allen Geschäften und allen anderen Orten mit Menschenansammlungen sinnvoll.

Er würde eine Pflicht zum Tragen der Schutzmaske im ganzen öffentlichen Raum begrüssen.

Reisen in Corona-Zeiten
Ein Bahnmitarbeiter desinfiziert während einer Wendereinigung eine Regionalbahn. - dpa

Positiv gestimmt sind die Kantonsärzte im Hinblick auf die Quarantäne für Eingereiste aus Risikoländern. Eine Quarantäne sei aber kein Gefängnisaufenthalt, sondern beinhalte ein Element der Freiwilligkeit. Die Kantonsärzte fungieren dabei als Kontrollorgan und Anlaufstelle.

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