Hitze und Niedrigwasser gefährden Fische und Schifffahrt im Rhein
Niedrigwasser und Muschelkalk bei Hemishofen SH gefährden den Schiffsverkehr auf dem Rhein. Die anhaltende Hitzewelle setzt auch den Fischen zunehmend zu.

Niedrigwasser und Muschelkalkablagerungen bei Hemishofen SH könnten für weitere Einschränkungen des Schiffverkehrs auf dem Abschnitt sorgen. Die Hitzewelle wird zudem für die Fische im Rhein zum Problem.
Das Baudepartement des Kantons Schaffhausen prüft Massnahmen zur Wiederherstellung der Schifffahrtsrinne bei Hemishofen, wie es am Montag mitteilte. Dies erfolge im engen Austausch mit dem Amt für Umwelt des Kantons Thurgau.
Anhaltend tiefe Pegelstände und die Ablagerungen von Muschelkalkfragmenten oberhalb der Hemishoferbrücke machten die Einstellung der Kursschifffahrt ab heute Montag nötig, wie die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein bereits am Samstag ankündigte.
Muschelkalk muss entfernt werden
Fest steht laut der Mitteilung vom Montag, dass die Muschelkalkablagerungen abgeführt werden müssen. Für kleinere Boote ist die Schifffahrtsrinne derzeit noch passierbar. Je nach Entwicklungen sei aber auch für den privaten Bootsverkehr mit Einschränkungen zu rechnen.
Da Ablagerungen der invasiven Quaggamuscheln bereits im vergangenen Sommer für Probleme auf dem Rheinabschnitt sorgen, wollen die Verantwortlichen der Kantone Thurgau und Schaffhausen nun prüfen, ob und wie sich das künftig verhindern liesse.
Hitzewelle erhöht Wassertemperaturen
Die aktuelle Hitzewelle und die anhaltend tiefen Pegelstände sorgen für hohe Wassertemperaturen im Rhein. Bei der Messstation des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) in Flurlingen ZH wurden am Montagnachmittag fast 25 Grad gemessen. Laut der Mitteilung des Schaffhauser Baudepartements sind Temperaturen über 24 Grad Werte, die normalerweise erst Ende Juli oder im August erreicht werden.
Anhaltend hohe Wassertemperaturen seien für wichtige Kaltwasserfischarten wie Äsche und Forelle kritisch. Derzeit sei nicht mit einer markanten Entspannung der Situation zu rechnen.