Heimliche Homeoffice-Tricks: Angestellte umgehen strenge Büroregeln
Trotz klarer Vorgaben tricksen viele Schweizer Arbeitnehmende, um mehr Homeoffice-Tage zu erhalten – eine Umfrage zeigt, wie verbreitet das Phänomen ist.

Homeoffice bleibt in der Schweiz ein Dauerbrenner – auch nach dem Ende der Pandemie, wie das «SRF» meldet. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Jobplattform «Indeed» hervor.
Trotz verschärfter Vorgaben arbeiten demnach viele weiterhin öfter von zu Hause aus, als es die offiziellen Regeln erlauben.
Fast ein Drittel der Befragten sprechen sich heimlich mit ihren Vorgesetzten ab, um Homeoffice-Tage zu sichern. Für viele sind die offiziellen Regelungen nur ein Richtwert, wie «Travelnews» berichtet.
Flexiblere Ausreden statt Präsenzpflicht
Über die Hälfte der Angestellten nutzt zudem Arzt- oder Handwerkertermine gezielt, um an Präsenztagen nicht ins Büro zu müssen.

Selbst Mitarbeitende mit fixen Homeoffice-Tagen empfinden viele Vorgaben als zu starr. Das erklärt Arbeitsmarktexpertin Stefanie Bickert von Indeed.
Unternehmen, die auf strengere Präsenzpflichten setzen, planen laut Bickert «an der Lebenswirklichkeit ihrer Belegschaft vorbei», so «Travelnews».
Homeoffice als Standortfaktor für Angestellte
Die Umfrage zeigt auch: Fast die Hälfte der Befragten wäre bereit, für Homeoffice-Möglichkeiten Lohneinbussen in Kauf zu nehmen. 42 Prozent würden sogar den Job wechseln, wenn Remote-Arbeit gestrichen wird.

Gleichzeitig entscheiden sich drei Viertel der Befragten bewusst für Präsenz, wenn direkter Austausch oder ein Tapetenwechsel gewünscht sind.
Homeoffice bleibt ein wichtiger Standortfaktor. Die Flexibilität im Arbeitsalltag ist für viele Schweizerinnen und Schweizer entscheidend, wie die Zahlen von Indeed und Einschätzungen von Arbeitsmarktexperten zeigen.