Gute und schlechte Erfahrungen mit Contact Tracing
Mit dem Contact Tracing machen die Kantone gute und schlechte Erfahrungen. Dies sagte die Berner Kantonsärztin Linda Nartey am Donnerstag vor den Medien. Insgesamt lasse sich sagen, dass das Contact Tracing gut laufe. Es sei aber «kein Allheilmittel».

Das Wichtigste in Kürze
- Die wichtigsten Präventionsmassnahmen vor dem Coronavirus seien Abstand, Hygiene und Maskentragen, sagte Nartey.
«Das Contact Tracing kommt zum Zug, wo diese Massnahmen nicht gegriffen haben.»
Es gebe leider häufig Verzögerungen, Meldefristen würden nicht eingehalten. Teilweise seien die Telefonnummern nicht vorhanden, «da verlieren wir teilweise bis zu Tagen», das heisse, Personen kämen zu spät in Quarantäne. Auch Kontaktlisten kämen teilweise mit falschen Angaben. Das Volumen von Contact Tracing habe in den letzten Tagen zugenommen.
Mit Rückkehrern aus dem Ausland gebe es leider «auch unangenehme Erfahrungen»: Die Quarantäne werde schlecht eingehalten, kantonsärztliche Dienste würden beschimpft von Personen, die in Quarantäne müssen.
Im Namen der Kantonsärztinnen und -ärzte bat Nartey die Schweizer Bevölkerung, die Massnahmen weiterhin oder auch wieder vermehrt einzuhalten.