Ein flexibles Arbeitsmodell und ein grosses Budget haben dafür gesorgt, dass 2020 doppelt so viele Ferienunterkünfte gebucht wurden als noch 2019.
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Das Ferienhaus kann gemietet werden. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Ferienwohnungen- und häuser haben 2021 einen regelrechten Boom erlebt.
  • Während der Pandemie verfügten die Gäste über ein grösseres Budget.
  • Hinzu kommt, dass die Unterkünfte als Alternative zum Home-Office verwendet wurden.

Die Corona-Pandemie hat 2021 für einen grossen Ansturm auf Ferienwohnungen und Ferienhäuser in der Schweiz gesorgt. So blickt die seit 15 Jahren auf dem Schweizer Markt aktive Vermittlungsplattform E-Domizil erneut auf ein Rekordjahr zurück.

Gegenüber dem Vorjahr habe die Anzahl der Buchungen im Jahr 2021 um 37 Prozent zugenommen. Dies teilte E-Domizil am Dienstag mit.

Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 seien letztes Jahr sogar doppelt so viele Ferienunterkünfte gebucht worden.

Angebotsknappheit wegen hoher Nachfrage

Vor allem in den Spitzenzeiten habe die gestiegene Nachfrage zu einer Angebotsknappheit geführt. So seien die Feriendomizile in gewissen Regionen zeitweise ausgebucht gewesen. Bei den beliebtesten Reiseregionen habe Ascona-Locarno im vergangenen Jahr das Unterengadin überflügelt.

Geändert haben sich dabei die Reisegewohnheiten. Demnach hätten die Gäste in Pandemiezeiten ein grösseres Budget zu Verfügung.

ferienhaus schweiz
Auch weit abgelegene Ferienhäuser sind diesen Winter sehr begehrt. Manche Feriengäste verlagern sogar ihr Homeoffice ins Ferienhaus. (Symbolbild) - Keystone

Gleichzeitig wünschten sie sich auch mehr Platz. Dies sagte E-Domizil-Geschäftsführer Marcel Meek. So wurden 2021 grössere Wohnungen für einen höheren Durchschnittspreis pro Person gebucht.

Ferienunterkunft als Alternative zum Home-Office

Immer häufiger wurden die Ferienunterkünfte auch als Alternative zum Home-Office genutzt. So seien ausgesprochen viele Anfragen nach Feriendomizilen mit starkem WLAN und gut eingerichteten Arbeitsplätzen eingegangen, heisst es. Ausserdem seien viele Wohnungen ausserhalb der Hauptreisezeiten von Alleinreisenden gebucht wurden, was diesen Trend bestätige.

Nach dem pandemiebedingten Wegfallen der Büropräsenzpflicht hat sich die Trennung von Arbeits- und Freizeitwelt vermehrt aufgelöst.

Es sei davon auszugehen, dass die flexiblen Arbeitsmodelle auch künftig Bestand haben. Zudem wird der «Workation-Trend» – eine Verschmelzung von Ferien und Arbeit - wohl anhalten.

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