Grosse Lücken in Onlineshops bei Informationen zu Lebensmitteln
Der Verband der Schweizer Kantonschemiker hat massive Mängel bei Online-Lebensmittelshops hergestellt. Bei der Deklaration brauche es deutliche Verbesserungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Onlineshops sind oft zu wenig Informationen zu Lebensmitteln verfügbar.
- Verfügungen und künftige Kontrollen sollen diesen Umstand in Zukunft verbessern.
In vier von fünf Onlineshops sind die Angaben zu Lebensmitteln mangelhaft oder fehlen gänzlich. Zu diesem Schluss kommt der Verband der Schweizer Kantonschemiker nach einer Überprüfung von 323 Webshops.
Information in Onlineshops mangelhaft
Die nationale Kontrolle habe aufgezeigt, dass bei der Deklaration von Lebensmitteln wesentliche Verbesserungen notwendig seien, teilte der Verband mit. Bei rund 78 Prozent der Shops waren die Angaben demnach mangelhaft. Am häufigsten betraf dies Angaben zu allergenen Zutaten und allgemein die Verzeichnisse der Zutaten.

Die Kantonschemiker hätten deshalb Massnahmen veranlasst, damit die Mängel behoben werden. Konsumenten könnten und müssten so künftig auch online vollständig und korrekt zu Lebensmitteln informiert werden.
Künftige Kontrollen angekündigt
Der Luzerner Kantonschemiker Silvio Arpagaus sagte gegenüber Keystone-SDA, sämtliche fehlbaren Shopbetreiber hätten bereits eine Verfügung erhalten. Man werde bei künftigen Kontrollen überprüfen, ob die Lebensmittel im Netz korrekt deklariert werden.
Es gehe auch darum, die Onlineanbieter für die seit 2018 geltenden Regelungen zu sensibilisieren. Es dürfe im Online-Bereich kein rechtsfreier Raum bestehe, so Arpagaus. Die Kontrolle sei erstmals in einem nationalen Kontext durchgeführt worden.

Wer im Netz einkaufe, könne allerdings Angaben zur Herkunft oder den Zutaten nicht einfach wie im Laden der Etikette entnehmen. Das geltende Lebensmittelgesetz verlange deshalb, dass diese Informationen auch online verfügbar sind. Ausgenommen davon seien nur das Haltbarkeitsdatum und das Warenlos.
Eigenes Risiko bei importierten Lebensmitteln
Neben seriösen Anbietern gibt es auch Verkäufer, die gesundheitlich bedenkliche Produkten anbieten, schreibt das BLV auf seiner Webseite. Vorsicht geboten sei insbesondere bei als Nahrungsergänzungsmittel bezeichneten Produkten. Diese enthielten häufig nicht zulässige Zutaten.
Das BLV betont weiter, dass ausländische Webshops der Schweizer Gesetzgebung nicht unterstehen. Kritisches Prüfen der Quellen sei deshalb wichtig. Die Konsumenten trügen bei importierten Produkten selbst die Verantwortung.








