Greco empfiehlt der Schweiz Massnahmen gegen Korruptionsrisiken

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Bern,

Die Schweiz erhält von der Greco gute Noten für die Vermeidung von Korruptionsrisiken bei hohen Amtsträgern, weist jedoch Schwachstellen auf.

Ein Grenzbeamter zählt beschlagnahmtes Geld.
Untersucht wurden auch Korruptionsrisiken bei Bundesräten, deren Mitarbeitenden sowie Angestellten von Zoll, Grenzschutz und Bundeskriminalpolizei. (Archivbild) - Keystone

Die Schweiz erhält zwar für die Vermeidung von Korruptionsrisiken bei hohen Amtsträgern gute Noten von der Greco-Staatengruppe. Diese ortet aber Schwachstellen: Die Einflussnahme von Interessengruppen sei im Vergleich mit anderen Ländern wenig reguliert.

Das steht in einem neuen Bericht der Staatengruppe gegen Korruption des Europarates (Greco), den das Bundesamt für Justiz (BJ) am Montag veröffentlicht hat. Untersucht wurden Korruptionsrisiken bei hohen Amtsträgern – etwa Bundesratsmitglieder und deren Mitarbeitende – sowie Angestellten von Zoll, Grenzschutz und Bundeskriminalpolizei.

Greco lobt Transparenz bei Gesetzgebungsverfahren auf Bundesebene

Vorbildlich ist für die Greco auf Bundesebene die Transparenz bei Gesetzgebungsverfahren. Dank der Vernehmlassungen würden Gesetzesentwürfe in einer frühen Phase öffentlich diskutiert.

Verbesserungsbedarf sieht die Greco bei den Ausstandsregeln im Bundesrat. Laut Mitteilung des BJ empfiehlt sie, öffentlich zu machen, wenn ein Regierungsmitglied bei einem Entscheid in den Ausstand tritt. Insgesamt macht die Greco der Schweiz 15 Empfehlungen.

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Kommentare

Amediesli

Korruption..ähm…Lobbyismus ist in der Schweiz legal. Würde man Lobbyismus endlich als das bezeichnen, was es ist, müsste man ja was dagegen unternehmen. Und welcher Politiker sägt schon am eigenen Stuhlbein? Und dann müssten die Politiker tatsächlich mal für ihren Chef, den Souverän …das Stimmvolk, arbeiten.

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