Gesundheitsdirektoren bezeichnen Lage als instabil
Die Corona-Infektionen in der Schweiz haben heute wieder die Tausender-Marke überschritten. Den Kantonen werden damit strengere Massnahmen empfohlen.

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Mittwoch stiegen die Corona-Neuinfektionen wieder über 1000.
- Die Verantwortung der Massnahmen liegt seit Juni bei den Kantonen.
- Der Vorstand empfiehlt den Kantonen, weitgehende Massnahmen zu ergreifen.
Mit 1077 am Mittwoch neu gemeldeten Fällen haben die Coronavirus-Infektionen in der Schweiz wieder die Tausender-Marke überschritten. Die Gesundheitsdirektoren empfehlen den Kantonen unter bestimmten Bedingungen strengere Massnahmen. «Die Lage ist und bleibt instabil». So bilanzierte die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK).
Vorstand der Kantone empfiehlt weitgehende Massnahmen
Seit der Ausrufung der besonderen Lage haben die Kantone das Heft in der Hand. Ihr Vorstand empfiehlt ihnen nun weitergehende Massnahmen entsprechend den relevanten Kennzahlen.

Darunter fällt etwa die Zahl der Ansteckungen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner in den letzten 14 Tagen. Dabei gilt die Vorgabe des Bundes von 60 Ansteckungen auf 100'000 Einwohner bei der Einstufung als Risikogebiet. Elf Kantone haben bereits weiterführende Massnahmen ergriffen. Darunter fallen etwa die Maskenpflicht in Einkaufsläden oder eine Besucherobergrenze in Lokalen.
Distanzhalten und Händewaschen gilt weiterhin
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) teilte mit, die in der besonderen Lage zuständigen Kantone würden die nötigen Massnahmen ergreifen. Das BAG stehe in engem Kontakt mit ihnen. Für die Bevölkerung sei wichtig, dass sie die bekannten Regeln wie Distanzhalten und Händewaschen weiterhin einhalte.

Der Bundesrat liess sich an seiner Sitzung vom Mittwoch über die Lage informieren, teilte Bundesratssprecher André Simonazzi auf Anfrage mitteilte. Die Verantwortung für die Massnahmen liege seit Juni bei den Kantonen. Der Bundesrat habe nichts zu entscheiden gehabt. Im Weiteren verwies die Landesregierung auf die Äusserungen von Gesundheitsminister Alain Berset vom Dienstag.