Im Tierquälerei-Fall von Hefenhofen TG wird heute ein Urteil erwartet. Der beschuldigte Landwirt soll seine Tiere über Jahre hinweg misshandelt haben.
ulrich k.
In Hefenhofen TG hatte ein Pferdehalter jahrelang Vorschriften missachtet und die Veterinärbehörden genarrt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im August wurde der Hof eines Landwirts wegen katastrophaler Zustände geräumt.
  • Dem Bauern wird massive Tierquälerei vorgeworfen.
  • Nun wird das Urteil erwartet – es droht eine Freiheitsstrafe von über sechs Jahren.

Das Bezirksgericht Arbon gibt am (heutigen) Dienstag das Urteil im Tierquälerei-Fall von Hefenhofen TG bekannt. Dem beschuldigten Landwirt, dessen Hof im August 2017 wegen katastrophaler Zustände geräumt wurde, droht eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und vier Monaten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 54-Jährigen vor, jahrelang seine Pferde, Schweine, Rinder und weitere Tiere vernachlässigt und mit Stockschlägen misshandelt zu haben.

Die Tiere wurden laut der Anklage auf viel zu kleinen Flächen gehalten. Manche waren völlig verdreckt und unterernährt, konnten teils nicht ins Freie.

Der Verteidiger wies die Vorwürfe zurück. Er forderte für den Landwirt einen Freispruch.

Mitangeklagt sind zwei Metzger, die kränkliche Ferkel – sogenannte Kümmerer – illegal dem Landwirt zum Mästen gebracht haben sollen. Das Fleisch der Tiere kam später in den Handel. Beschuldigt werden auch die Ex-Freundin und eine Praktikantin des Landwirts. Sie sollen Pferde und einen Hund der Beschlagnahmung entzogen haben.

Das Bezirksgericht Arbon eröffnet die Urteile gegen die beiden Metzger um 8.30 Uhr, gegen die beiden mitangeklagten Frauen um 10.30 Uhr und gegen den Hauptbeschuldigten um 14 Uhr.

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