Das Genfer Auktionshaus Piguet startet ab Ende Mai seine erste Auktion von Quartettinstrumenten (Violine, Viola, Violoncello) in der Westschweiz. Diese Art von Auktion gab es in der Schweiz seit über zwanzig Jahren nicht mehr.
Auktion
Eine Auktion des Auktionshauses Piguet im Jahr 2021. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während zehn Tagen werden rund 80 Objekte zum Verkauf angeboten.

Während zehn Tagen werden rund 80 Objekte zum Verkauf angeboten. Zu den je dreissig Instrumenten und Bögen kommen noch knapp zwanzig Musiknoten und Autogramme von Musikern wie Puccini, Gabriel Fauré und Richard Strauss hinzu.

Das Auktionshaus handelt auf Anregung des Pariser Experten Serge Boyer, der sich seit kurzem in Lausanne niedergelassen hat und kürzlich den Verkauf einer Geige für fast 3,5 Millionen Franken abwickelte, die dem französischen Solisten Régis Pasquier gehört hatte.

Die Co-Direktorin des Auktionshauses, Claire Piguet, äussert sich überzeugt davon, dass sich in der Westschweiz weitere interessante Instrumente finden lassen, da sich im 20. Jahrhundert viele Musiker am Genfersee niedergelassen haben: «Und diese Instrumente sind immer noch im Besitz ihrer Familien oder Erben», sagte sie auf Anfrage.

Boyer warnt aber vor zu grossem Optimismus: Instrumente könnten sich auf dem Markt als wenig wertvoll erweisen, «unabhängig vom Etikett und dem Preis, zu dem das Instrument gekauft wurde, was für den Besitzer bitter sein kann».

Für den Wert eines Instruments ist unter anderem auch die Herkunft entscheidend: Während Instrumente aus Italien, gefolgt von Frankreich, die höchsten Preise erzielen, bilden Deutschland und die osteuropäischen Länder die Schlusslichter.

Wie im übrigen Kunstbereich steigen auch Musikinstrumente im Wert, wie zum Beispiel Stradivaris, «was für die Musiker keine gute Nachricht ist», sagt Boyer.

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