In Uetikon ZH ist das komplette Chemiegelände mit Schadstoffen vergiftet. Für Mensch und Umwelt ist dies ungefährlich, eine volle Sanierung ist aber notwendig.
Einwohner von Uetikon am See ZH wollen, dass die Schadstoffe aus dem See geholt werden. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das komplette Chemieareal in Uetikon ZH ist mit Schadstoffen belastet.
  • Dies zeigt eine Untersuchung der Behörden.
  • Es ist deshalb eine Sanierung des kompletten Geländes nötig.
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Das Gelände der ehemaligen Chemiefabrik in Uetikon ZH ist stark mit Schadstoffen belastet, insbesondere mit dem giftigen Halbmetall Arsen. Das geht aus den Ergebnissen einer Untersuchung des kantonalen Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) hervor.

Laut Daniel Bürgi vom Umweltbüro Friedlipartner wurden insgesamt 150 Bohrungen vorgenommen und 120 Tonnen Arsen gefunden.

Auslöser für die Gift-Belastung ist die fast zweihundertjährigen Produktion von Schwefelsäure und Dünger auf dem Gelände. Die damalige Chemiefabrik nutzte Abfälle aus dieser Produktion zur Aufschüttung des Landes. Dadurch entstand eine Fläche von 65'000 Quadratmetern, die der Kanton Zürich im Jahr 2016 erwarb.

Gelände muss saniert werden

Der Arsen-Fund bedeutet, dass das gesamte Areal renoviert werden muss, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt.

Bettina Flury vom Awel erklärt auf einer Informationsveranstaltung, dass keine unmittelbare Gefahr für Mensch und Umwelt drohe. Die Sanierung solle aber verhindern, dass arsenhaltiges Wasser vom Gelände in den See gelangt.

Uetikon ZH
Gemäss einer Untersuchung der Behörden ist das komplette Areal der Chemiefabrik in Uetikon ZH mit Schadstoffen belastet.
Chemiefabrik
Für Mensch und Umwelt besteht keine unmittelbare Gefahr. Dennoch ist eine Sanierung des kompletten Geländes notwendig.
Fabrik
Die Belastung des stammt von der fast zweihundertjährigen Produktion von Schwefelsäure und Dünger auf dem Gelände.
Zürichsee
Das Awel stellte vier mögliche Varianten für die Sanierung vor: Aushub des gesamten Untergrunds, Versiegelung des Areals, Einbau einer Drainage entlang der Hanggrenze oder Errichtung einer Dichtwand im See.

Das Sanierungsprojekt sei komplex, betonte Flury. Es können noch keine genauen Kostenangaben gemacht werden.

Vier Varianten für die Sanierung

Für die Sanierung gibt es vier mögliche Varianten: Aushub des gesamten Untergrunds, Versiegelung des Areals, Einbau einer Drainage entlang der Hanggrenze oder Errichtung einer Dichtwand im See. Die endgültige Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Machbarkeit, Wirksamkeit und Kosten.

Tut die Schweiz genug für den Umweltschutz?

Der Aufwand für die Renovation werden vom Kanton und der Gemeinde Uetikon getragen. Bei dem Kauf des Geländes im Jahr 2016 wurde ein Preisabschlag gewährt, um die zukünftige Altlastensanierung zu berücksichtigen.

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