Fusionen senken Zahl der Gemeinden mit hohem Zweitwohnungsanteil
2020 nahm die Zahl der Gemeinden aufgrund von Fusionen ab. Dies wirkte sich auch auf die Anzahl Gemeinden mit hohem Zweitwohnungsanteil aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2020 verfügten weniger Gemeinden über einen hohen Zweitwohnungsanteil.
- Dies ist unter anderem auf Gemeindefusionen zurückzuführen.
- Neun Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent fielen dadurch weg.
Die Zahl der Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent ist im vergangenen Jahr von 371 auf 342 zurückgegangen. Der Rückgang ist teilweise auf Fusionen solcher Gemeinden zurückzuführen, wie das Bundesamt für Raumentwicklung am Dienstag bekannt gab.
30 Gemeinden weniger durch Zusammenschlüsse
In Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent dürfen seit 2013 keine Zweitwohnungen mehr gebaut werden. Um die Zweitwohnungsanteile zu ermitteln, sind alle Gemeinden verpflichtet, jährlich ein Wohnungsinventar zu erstellen.
Aufgrund von Fusionen hat sich die Zahl der Gemeinden 2020 um 30 auf 2172 reduziert. Durch Fusionen fielen auch neun Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent weg. Meistens sank der Zweitwohnungsanteil nach der Fusion aber nicht unter 20 Prozent.
Weniger Zweitwohnungsgemeinden
Das Bundesamt führt als ein Beispiel die Gemeindefusion von Verzasca TI an, bei der sich fünf Gemeinden zusammengeschlossen haben. Bisher erfasste die Statistik alle fünf Gemeinden als Zweitwohnungsgemeinden, neu ist es nur noch eine. Insgesamt wurden so im letzten Jahr aus elf Zweitwohnungsgemeinden deren drei. Einzig die frühere Zweitwohnungsgemeinde Bauen UR weist nach der Fusion mit Seedorf neu einen Zweitwohnungsanteil von weniger als 20 Prozent auf.
Neu einen Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent haben laut den Angaben des Bundesamtes für Raumentwicklung Giornico TI, Chessel VD, Concise VD, Ried-Brig VS, Saulcy JU und Fahy JU.