Die 28. Ausgabe des Luzerner Comic-Festivals Fumetto setzt das Velo als thematischen Schwerpunkt, bringt die Besucher aber auch in geografisch weit entfernte Comic-Welten wie Indien und Japan.
Fumetto
Letzte Vorbereitungen fuer das Fumetto Comic Festival in der Kunsthalle in Luzern, fotografiert am Freitag, 5. April 2019. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das diesjährige Comic-Festival Fumetto wartet mit einer Fülle an geistreichen Illustration
  • Es findet vom 6. bis und mit 14. April in der Stadt Luzern statt.

Das Fumetto hat seine Türen schon geöffnet. Das Internationales Comic-Festival Luzern findet vom 6. bis 14. April über die ganze Stadt Luzern verteilt statt.

Das Festival-Zentrum ist in der Kornschütte im Rathaus, insgesamt gibt es zehn Hauptausstellungen, 50 Satellitenausstellungen sowie ein Rahmenprogramm.

Zur Festival-Tradition gehört der Wettbewerb, an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der ganzen Welt teilnehmen können. Das diesjährige Wettbewerbsthema, das Velo, bescherte Fumetto einen Teilnehmerrekord: 1053 Zeichnerinnen und Zeichner aus 54 Ländern schickten eine gezeichnete Velogeschichte ein. Die Werke sind in der Kapelle Rössligasse zu sehen.

Fumetto: Überirdisches aus Indien

Das diesjährige Comic-Festival bietet auch Einblicke in weit entfernte Bilderwelten. Die Ausstellung Mytholitics in der Galerie Gummi-Entli zeigt Bildkunst aus Indien, die heute vor allem auch für kritische Inhalte gebraucht wird. Das Kunstmuseum Luzern widmet seine Ausstellung den Werken des Japaners Keiichi Tanaami, einem Vorreiter der japanischen Pop-Art. Zu sehen sind Werke von 1968 bis 2018.

Keiichi Tanaami Fumetto
Keiichi Tanaami, Künstler aus Japan, steht vor einem seiner Bilder im Kunstmuseum Luzern. Die Ausstellung «Keiichi Tanaami» mit seinen Bildern ist vom 06. April bis 26. Mai zu sehen und in Kooperation mit dem Comicfestival Fumetto entstanden. - dpa

Stargast des Festivals ist die US-Amerikanerin Emil Ferris. Ferris ist an allen neun Festivaltagen im Hotel Schweizerhof anzutreffen. Ihr Debut gab sie 2017 mit ihrem 400 Seiten dicken Album «My Favorite Thing is Monsters».

Schon über 160 Bücher produziert hat dagegen der Comic-Zeichner Joann Sfar. In der Kunsthalle sind Originalzeichnungen des Franzosen zu sehen.

Die Ausstellung Rebus in der Kali Galerie zeigt dreidimensionale Comic-Werke verschiedener jüngerer Künstlerinnen und Künstler. Eine neue Generation lasse sich nicht nur von den Ideen der Bildenden Künste, sondern auch von deren räumlichen Verortung in Museen leiten, schreiben die Organisatoren zu Rebus.

Wahres aus Luzern

In der Fumetto-Schleuder ermöglicht das Festival jeweils einem Jung-Talent einen Auftritt. Dieses Jahr ist es Simon Beuret (Ort: Schmuckmacherei). Der Luzerner Comic-Autor Melk Thalmann schuf eine Graphic Novel zu Ferdinand Gatti, der 1892 in Luzern hingerichtet wurde. Im Historischen Museum wird diese Kriminalgeschichte nacherzählt.

Ein vergessener Klassiker ist im B74 Raum für Kunst zu entdecken: Der Brite Herbert Crowley, der von 1873 bis 1937 lebte und in seinen Comic-Strips groteske Figuren in Fantasielandschaften aufleben lässt. Einen Blick in die Privatbibliotheken von Comic-Sammler ermöglicht die Ausstellung «The Futures of Comics» (Ort: Phrontistery).

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