Früherer Zürcher Polizeikommandant will Bundesanwalt werden

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Bern,

Noch immer ist die Nachfolge des abgetretenen Bundesanwalts Michael Lauber nicht geklärt. Der ehemalige Zürcher Polizeikommandant hat sich beworben.

Thomas Würgler Kantonspolizei
Thomas Würgler setzt seine Arbeit als Interims-Polizeichef in Basel-Stadt fort. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige Kommandant der Zürcher Kantonspolizei will Bundesanwalt werden.
  • Thomas Würgler bewirbt sich für die Nachfolge von Michael Lauber.
  • Würgler wurde im vergangenen Frühjahr pensioniert.

Thomas Würgler, der ehemalige Kommandant der Zürcher Kantonspolizei, bewirbt sich laut einem Zeitungsbericht für den Posten des Bundesanwaltes. Dieser ist seit dem Abgang von Michael Lauber im Sommer 2020 vakant. «Ich kann bestätigen, dass ich meine Bewerbung eingereicht habe», liess sich Würgler von der «NZZ am Sonntag» zitieren.

Würgler war elf Jahre lang und bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Frühjahr Kommandant der Zürcher Kantonspolizei. Seither ist er Partner in einer Zürcher Anwaltskanzlei.

Der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Michael Lauber hätte eigentlich im Dezember vom Parlament gewählt werden sollen. Zwölf Personen hatten sich für das Amt beworben.

Altersgrenze für Bundesanwalt oder Bundesanwältin auf 68 angehoben

Doch weil keine geeigneten Kandidaturen vorlagen, vertagte die Gerichtskommission die Wahl und schrieb die Stelle erneut aus. Um die Zahl der potenziellen Bewerber zu erhöhen, beantragte die Gerichtskommission, die Altersgrenze für die Bundesanwältin beziehungsweise den Bundesanwalt auf 68 Jahre anzuheben. So ist es auch für eidgenössische Gerichte geregelt.

michael lauber
Der damalige Bundesanwalt Michael Lauber vor der Anhörung bei den Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) von National- und Ständerat. - Keystone

Die Rechtskommission erklärte sich Anfang Dezember einverstanden mit dem Ansinnen; der Entscheid der Schwesterkommission des Nationalrates steht noch aus. Nach geltender Verordnung müssen Bundesanwälte sowie ihre Stellvertreter am Ende des Jahres ihres 64. beziehungsweise 65. Geburtstags aus dem Amt scheiden.

Michael Lauber hatte nach monatelanger Kritik an seiner Amtsführung und mutmasslichen Ungereimtheiten bei den Ermittlungen im Verfahrenskomplex rund um den Weltfussballverband (Fifa) seinen Rücktritt angeboten und kurz darauf seine Kündigung eingereicht. Lauber schied per Ende August vorzeitig aus dem Amt aus.

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