Botschafter

Früherer Botschafter in Kiew warnt vor «Neutralitäts-Fetischismus»

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Claude Wild, bis vor Kurzem Botschafter der Schweiz in Kiew, hat Zweifel am Verbot der Weitergabe von Waffen aus Schweizer Produktion an die Ukraine geäussert. Die Schweiz müsse bei dem Entscheid ihre eigenen Sicherheitsinteressen bedenken.

Claude Wild im Dezember im Bundeshaus in Bern. (Archivbild)
Claude Wild im Dezember im Bundeshaus in Bern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Dass die Schweiz nicht Teil eines Militärbündnisses sein oder direkt Waffen liefern könne, werde in der Ukraine gut verstanden, sagte Wild am Montag in der Sendung «Talk täglich» von «Tele Züri». Dass das Land auch indirekte Waffenlieferungen blockiere, sei dagegen «sehr schwierig zu erklären».

«Man kann sich auch fragen, ob dies eigentlich im Sicherheitsinteresse der Schweiz ist», fügte der Diplomat an. Denn Neutralität dürfe nicht bedeuten, dass man indirekt den Aggressor unterstütze. Letztlich müsse die Neutralität den Werten der Schweiz und der Sicherheit des Landes dienen, so Wild: «Wir haben kein Interesse, nützliche Idioten eines Aggressors zu werden.» Die Schweiz müsse aufpassen, dass sie nicht in einen «Neutralitäts-Fetischismus» verfalle.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Roger Köppel
183 Interaktionen
«Noch kein Termin»
Mischi Rahmen
33 Interaktionen
Kommentar

MEHR BOTSCHAFTER

Deutscher Botschafter
2 Interaktionen
Wegen Kritik
Markus Potzel
3 Interaktionen
Neu in Bern
bruno kahl papst
8 Interaktionen
Neuer Posten
Simon Geissbühler
96 Interaktionen
Schweizer Botschafter

MEHR AUS STADT BERN

SC Bern
National League
yb
49 Interaktionen
Wagner war besser
Schutzraum
4 Interaktionen
Ausreichend