Die erste Gay Pride Luganos ist vorbei. Der Anlass war farbenfroh und verlief friedlich.
Die erste Gaypride in Lugano fand am Samstag statt.
Die erste Gaypride in Lugano fand am Samstag statt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 7000 Teilnehmer hatte die erste Gay Pride in Lugano.
  • Bundesrat Cassis verurteilte an seiner Rede die Homophobie.

Lugano hat am Samstag ihre erste Gay Pride erlebt. Bunt gekleidet und in friedlicher Stimmung zogen die nach Polizeiangaben rund 7000 Teilnehmer durch die Stadt.

Cassis verurteilt Homophobie

Angereist waren die Kundgebungsteilnehmer aus der Schweiz und auch aus Italien. Sie zogen das Seequai entlang und durchs Stadtzentrum und mussten wegen eines Gewitters zeitweise ihre Regenschirme öffnen.

Bundesrat Ignazio Cassis begrüsste die Teilnehmenden im Namen des Bundesrates an der ersten Gay Pride der italienischsprachigen Schweiz. «Dies tue ich aus dreifacher Überzeugung, nämlich als Vertreter der Auslandschweizer, der liberalen Werte meiner Partei und meiner Italianità», sagte der FDP-Bundesrat.

Er verurteile jegliche diskriminierende oder gewalttätige Haltung auf Grund von sexuellen Präferenzen, sagte Cassis. In mehr als 70 Ländern sei Homosexualität verboten.

Cassis beglückwünschte die Organisatoren der Gay Pride in Lugano für ihren Mut, die Veranstaltung im eher konservativen Tessin auf die Beine gestellt zu haben. Katholische Kreise hatten den Anlass im Vorfeld kritisiert, erhielten aber keine Bewilligung für eine Gegenkundgebung.

Denn LGBT seien trotz Verbesserungen immer noch Opfer von Diskriminierung. Besonders in Schulen, Sportvereinen und ähnlichen Institutionen würden sie eingeschüchtert oder beleidigt, heisst es in der Broschüre zur Kundgebung.

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