Ein Team der Uni Freiburg haben Spitzhörnchen ohne Augen sehen lassen. Damit haben sie eine Grundlage für eine Sehprotese geschaffen.
Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Freiburg hat Spitzhörnchen ohne Augen untersucht. Damit wurde die Grundlage für eine neue Generation von Sehprotesen geschaffen. - pixabay

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Freiburg hat Spitzhörnchen ohne Augen sehen lassen. Mit einer speziellen Methode stimulierten sie eine gewisse Gehirnregion, um die Tiere Licht wahrnehmen zu lassen, selbst wenn sie es auf natürliche Weise nicht sehen konnten.

Damit hätten sie die Grundlage für eine neue Generation von Sehprotesen geschaffen, schrieb die Universität Freiburg (Unifr) in einer Mitteilung vom Donnerstag. Erregungen im Sehsystem entstehen normalerweise durch Aktivierung der Netzhaut des Auges, wie die Unifr erklärte. Dem Forschungsteam unter der Leitung von Professor Gregor Rainer sei es nun gelungen, solche Aktivierungen technisch zu erzeugen, ohne dass eine visuelle Information das Auge erreichen würde.

Die Nervenzellen seien mit der Methode der sogenannten Optogenetik erregt worden. Diese Methode erlaube auch bei Verlust der Augen Informationen in das Sehsystem einzuspeisen, welche vom Gehirn dann als Sehen interpretiert würden, hiess es weiter. Die vorliegende Ergebnisse könnten also die Grundlage für eine nächste Generation von Sehprothesen darstellen.

Damit es Realität werde, sei weitere gezielte Forschungsarbeit notwendig. Dabei seien Spitzhörnchen aufgrund ihres ausgeprägten Sehsystems und dessen Ähnlichkeit zum Menschen gut geeignet.

Gemäss Communiqué intervenieren momentan erhältliche Sehprothesen im Auge. Diese könnten zwar bei bestimmten Augenerkrankungen etwas Abhilfe schaffen, hätten aber bisher keinen Durchbruch erreichen können.

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