Forscher haben einen neuen Therapieansatz für Blutkrebs entdeckt. Wird ein bestimmter Signalweg blockiert, kann die Vermehrung der Krebszellen reguliert werden.
Blutkrebs
Ein Stammzellenspender liegt in einer Praxis auf einer Liege, während Stammzellen aus seinem Blut gefiltert werden. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben einen Signalweg entdeckt, der eine neue Therapie für Blutkrebs ermöglicht.
  • Wird der LIGHT/LTbR-Signalweg bei krebskranken Mäusen blockiert, überleben diese länger.
  • Die Forscher wurden von der Berner Onkologin Sabine Höpner geleitet.

Berner Forschende haben einen Signalweg entdeckt, der die Vermehrung von leukämischen Stammzellen reguliert. Blockierten sie diesen sogenannten LIGHT/LTbR-Signalweg bei krebskranken Mäusen, überlebten diese länger, wie das Inselspital Bern am Dienstag mitteilte.

Leukämische und gesunde Stammzelle sind ähnlich

Leukämische und gesunde, blutbildende Stammzellen sind sehr ähnlich. Um Blutkrebs gezielt zu behandeln, ist es daher wichtig, Signalwege zu finden. Die nur in den krankmachenden Zellen eine wichtige Rolle spielen.

Von einem solchen Signalweg berichten Forschende um die Berner Onkologin Sabine Höpner im Fachmagazin «Nature Communications». Sie arbeitete im Inselspital und der Universität Bern.

Versuch mit Mäusen ist geglückt

Ist der LIGHT/LTbR-Signalweg aktiviert, führt dies demnach dazu, dass sich Leukämiestammzellen teilen. In Versuchen mit Mäusen, die an chronischer myeloischer Leukämie litten, zeigte sich, dass die krankmachenden Stammzellen starben. Die Tiere überlebten dadurch deutlich besser.

Die Forschenden hoffen nun, dass der neu entdeckte Mechanismus zur Entwicklung von verbesserten Therapien gegen verschiedene Leukämieerkrankungen beitragen kann.

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