Der Flughafen Bern-Belp sistiert Investitionen und streicht Stellen. Nach dem Grounding der Berner Airline Skywork muss er sparen.
Flybair Belp
Das Logo des Flughafen Bern Belp. Ab Mai sollen hier Flybair-Flüge starten und landen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Flughafen Bern muss sich nach dem Skywork-Grounding neu orientieren.
  • Es werden Stellen gestrichen, Investitionen gestoppt und Kurzarbeit eingeführt.
  • Die Flughafen Bern AG sucht nun nach einer neuen Airline für Belp.

Die Flüge von Skywork machten 60 Prozent der Flugbewegungen auf dem Flughafen Bern-Belp aus. Drei Wochen nach dem Grounding der Airline teilt der Flughafen heute mit, wie es in Zukunft mit Belp weitergehen soll.

Im Januar dieses Jahres verkündete der Flughafen, rund 18 Millionen in Infrastruktur-Projekte zu investieren. Diese Projekte werden nun bis auf Weiteres gestoppt. Mit dem Wegfall von Skywork kann der Flughafen Bern auch nicht mehr alle Mitarbeiter weiter beschäftigen: Zehn der 86 Vollzeitstellen müssen gestrichen werden in und in bestimmten Bereichen führt der Flughafen Kurzarbeit ein.

Zweiphasen-Lösung

Die Idee eines Flugbetriebes für Touristen will Mathias Gantenbein, CEO des Flughafens Bern noch nicht aufgeben. «Wir stehen in intensivem Austausch mit Regionalfluggesellschaften», schreibt der CEO. Bis Ende Jahr gibt sich der Flughafen Zeit, eine passende Airline für den Standort Bern zu suchen. «Der Entscheid liegt aber schlussendlich bei der Airline.»

Beat Brechbühl, Verwaltungsratspräsident der Flughafen Bern AG findet zudem: «Die Grundsatzfrage ist, ob die BernerInnen eine Ganzjahres-Linienanbindung wollen und wie viel ihnen dieses Angebot wert ist.» Subventionieren könnte ein solches Angebot einzig die öffentliche Hand. Eine Flugverbindung, die sich weder für den Flughafen noch für die Airline lohnt, könne nicht die Lösung sein.

Es besteht somit die Möglichkeit, dass sich keine neue Airline in Belp niederlassen wird. Das Aus für den Flughafen Bern Belp würde das allerdings nicht bedeuten. Saisonale Ferienflüge, Businessflüge sowie der Luftverkehr im Interesse des Bundes und die Rettungsfliegerei, die heute bereits einen grossen Teil des Flugverkehrs in Bern ausmachen, werden auch weiterhin den Flughafen Bern nutzen.

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