Zwei Wochen nach dem Grounding der Berner Airline Skywork meldet sich CEO Martin Inäbnit zu Wort. Für ihn ist es eine schwierige Zeit.
Skywork Grounding: Nau informiert über die Gründe, sowie die Zukunft der Beteiligten. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Wochen ist die Berner Airline Skywork gegroundet.
  • CEO Martin Inäbnit hat bis zur letzten Minute für seine Airline gekämpft.

Am Mittwoch, 29. August 2018, groundete die Berner Airline Skywork. Nach der letzten planmässigen Landung einer Maschine stellte sie den Betrieb ein und gab die Betriebsbewilligung freiwillig an das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) zurück.

Gekämpft für nichts

In den zwei Wochen seither ist viel geschehen, für den CEO Martin Inäbnit war es eine turbulente Zeit. Er sagt: «Es tut extrem weh. Ich habe viereinhalb Jahre hart für diese Airline gearbeitet und alles versucht, um sie zu retten.»

In seiner Brust wohnen aber auch zwei verschiedene Herzen, sagt Inäbnit. «Einerseits frage ich mich natürlich, was ich hätte anders machen können. Andererseits bin ich aber auch erleichtert, auch wenn das jetzt komisch klingen mag.» Erleichtert darum, weil jetzt klar sei, was Sache ist.

Eine Frage der Grösse

Martin Inäbnit hat in den vergangenen Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass es in Bern allein nicht möglich ist, eine solche Airline rentabel zu betreiben. Er hat darum das Projekt «SX-GO» lanciert, das Skywork zu grösserem Wachstum hätte verhelfen sollen. Zum Beispiel mit Flugbetrieb auf anderen Flughäfen wie Lugano.

In Bern fehlte Inäbnit aber die nötige Unterstützung dazu. «Bern ist eine Beamtenstadt, mit wenig Industrie. Man hat eine andere Denkweise.» In Lugano oder auch bei Flughäfen in Deutschland oder Österreich sei er auf mehr Verständnis gestossen.

Wie weiter?

Der Konkurs über Skywork ist eröffnet, dieser Prozess wird noch dauern. Für die Mitarbeiter gibt es laut Inäbnit gute Chancen, dass sie von anderen Airlines übernommen werden. «Die Arbeitsmarktsituation in der Luftfahrbranche ist angespannt und wir hatten schon viele Anfragen betreffend unseres Personals.»

Martin Inäbnit selbst geht auf das Pensionsalter zu. Doch bevor er sich zur Ruhe setzen kann, will er das Kapitel Skywork sauber abschliessen.

Skywork Grounding: Nau im Interview mit dem CEO Martin Inäbnit.
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