Finanzhilfe für PFAS-betroffene Bauernbetriebe im Kanton St. Gallen

Die St. Galler Regierung plant, von PFAS betroffene Landwirtschaftsbetriebe mit fünf Millionen Franken zu unterstützen.

PFAS
Ein Gebiet mit PFAS-belasteten Boden in der Schweiz. - keystone

Das Kantonsparlament soll in der Wintersession über den Sonderkredit entscheiden. Dadurch könnten die betroffenen Betriebe bereits ab 2025 unterstützt werden, wie der Kanton am Freitag in einer Mitteilung schrieb.

Im Kanton St. Gallen wurde in einer breit angelegten Untersuchung zahlreiche mit der problematischen Chemikalie PFAS belastete Flächen entdeckt. Als erste Massnahme ist Ende August in einigen Landwirtschaftsbetrieben der Verkauf von Fleisch gestoppt worden. Kontaminierte Flächen befinden sich in den Gemeinden Mörschwil, Eggersriet, Untereggen, Goldach, Altenrhein oder St. Margrethen.

Nun müssen betroffene Landwirtschaftsbetriebe gemäss Mitteilung nach Lösungen suchen, damit die PFAS-Belastung bei den Tieren reduziert werden kann. Dies führe zu Mehrkosten und möglicherweise in letzter Konsequenz zur Aufgabe von Betrieben, wenn keine Lösungen realistisch sind.

Hilfe für kontaminierte Höfe

In erster Linie sollen die Betriebe mit der Finanzhilfe bei der Produktionsanpassung unterstützt werden. Das könne beispielsweise der Futterzukauf sein oder die Umstellung der Wasserversorgung von Quellwasser auf die öffentliche Wasserversorgung.

Führt solche Massnahmen zu keinem Erfolg, sind Härtefallgelder vorgesehen, falls Betriebe wegen PFAS-belasteten Landwirtschaftsflächen aufgegeben werden müssen, hiess es in der Mitteilung weiter.

Investitionen in Forschungsprojekte

Schliesslich will die Regierung auch Forschungsprojekte zur Minderung der PFAS-Belastung in der Landwirtschaft fördern. Ziel dabei sei, den betroffenen Betrieben neue Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, bevor eine Betriebsaufgabe notwendig wird.

PFAS sind schwer abbaubare Chemikalien, die über Jahrzehnte industriell genutzt wurden, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder in Löschschaum. Sie können schädlich für die Gesundheit sein.

Als Grund für die Belastung der Böden wird der Austrag von Klärschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen vermutet, der mit PFAS belastet war.

Kommentare

User #2294 (nicht angemeldet)

ES SIND VIELE BÖDEN VERGIFTET NICHT NUR DIE ERWÄHNTEN DER REGIERUNG! Wir essen und trinken schon jahrelang kontaminierte Produkte wie: Fleisch, Milch,Obst,Weine, Fische, Würste und vieles mehr! Die Klärschlamme wurden ja empfohlen von den Behörden und jetzt tun sie wie sie nicht wissen warum! Es sind wenige die kein PFAS nachweien können, das ist die Wahrheit !!

User #4717 (nicht angemeldet)

Wenn ein Bauer mit dem Klärschlamm PFAS auf seine Felder und Wiesen ausgebracht hat, ist er selber für die Folgen verantwortlich und soll auch die Kosten tragen.

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