Mitte Juli gingen Teile des Waldes in Bitsch VS in Flammen auf. Untersuchungen zeigen, dass das Feuer wohl durch einen Kurzschluss einer Stromleitung entstand.
Waldbrand in Bitsch VS - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 17. Juli brach ein Waldbrand in Bitsch VS aus, für den die Löscharbeiten noch laufen.
  • Fachleute vermuten, dass ein Kurzschluss einer Stromleitung die Ursache sein könnte.
  • Die abschliessenden Ermittlungen laufen zurzeit noch.

In Teilen von Bitsch VS lodern noch immer diverse Glutnester. Am 17. Juli brach dort ein verheerender Waldbrand aus. Die Feuerwehrleute sind bis heute an den Löscharbeiten dran.

Weshalb der Brand ausbrach, ist weiterhin nicht klar. Recherchen der «Sonntagszeitung» zur Brandursache zeigen nun, dass ein Kurzschluss einer Stromleitung die Ursache sein könnte. Denn eine 16-Kilovolt-Leitung steht inmitten des Brandgebietes. Betrieben wird die Leitung durch Electra-Massa, welche die Stromversorgung gegenüber der Zeitung bestätigt.

Stromleitung Frutigen Hiltpold
Stromleitung in der Schweiz. (Symbolbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Guido Lichtensteiger, Sprecher der Electra-Massa, bestätigt der Zeitung: «Am 17. Juli war die Stromleitung normal in Betrieb, ehe sie im Verlauf des Tages ausgefallen war. Weshalb die Leitung ausgefallen ist und was genau dazu geführt hat, wird zurzeit untersucht».

Das Unternehmen unterstütze die Untersuchungen der Behörden, um dem Grund des Waldbrandes nachzugehen. Fachleute vermuten, dass ein Ast in Berührung mit der Leitung kam – eine plausible Annahme, da es sehr windig war.

Schäden in Millionenhöhe

Stellt sich der Verdacht als richtig heraus, könnte Electra-Massa für den Schaden haften. Die Summe ist noch nicht bekannt. Als Vergleich zieht die «Sonntagszeitung» den Waldbrand in Visp VS im Jahr 2011 heran. 110 Hektaren des Waldgebietes brannten ab – Daraus entstanden Löscharbeiten von 1,68 Millionen Franken und Schutzbauten von 2,4 Millionen Franken.

Der Revierförster Peter Aschilier schätzt die betroffene Brandfläche in Bitsch VS auf 132 Hektaren. «Drei Viertel der Bäume auf dieser Fläche sind tot», sagt er gegenüber der Zeitung. Nach Gesprächen mit Geologen geht er auch von Steinschlägen und Erdrutschen als Folge der Brände aus.

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