Seit über 20 Jahren streckt Freddie Mercury in Montreux VD die Faust in die Höhe. Die Statue ziert nun auch eine Werbung der FDP. Queen-Fans sind empört.
FDP
Die FDP verärgert mit einer neuen Werbung Fans von Queen-Mastermind Freddie Mercury. - Facebook/@fdp.dieliberalen
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP Schweiz wirbt mit einem Bild der Freddie Mercury Statue für Solidarität.
  • Queen-Fans sind sauer: Die Aktion sei verpönt.

Im Briefkasten, an der Plakatwand, an der Haustüre und natürlich auch in den sozialen Medien. Jetzt legen die Parteien erst richtig los mit Wahlkampf. Doch dabei lauert so manche Gefahr.

Paradebeispiel: Das Wurm-Plakat der SVP, das sogar intern einen Zoff auslöst. Die FDP hingegen hat nun Queen-Fans am Hals. Denn die Freisinnigen werben in den sozialen Medien mit der bekannten Statue von Freddie Mercury.

Eingefleischte Fans pöbeln FDP an

Die Statue, die seit 1996 die Uferpromenade von Montreux VD ziert, taucht in der neuen FDP-Kampagne auf. So ziert sie gar das Titelbild des offiziellen Facebook-Accounts. Oder wird in Werbe-Videos einzelner Kandidaten eingeblendet.

Ganz zum Zorn einiger Facebook-User, die sich fragen: «Glaubt ihr wirklich, dass er damit einverstanden gewesen wäre?» Viele finden es «ganz übel» oder nennen die FDP deswegen «unwählbar».

Auch Norbert Muller kann seinen Augen nicht trauen. Muller führt das Souvenir-Geschäft «Bazar Suisse», welches unter anderem Freddie Mercury-Artikel verkauft. Und knapp 100 Meter von der berühmten Statue in Montreux entfernt liegt.

Der eingefleischte Queen-Fan zeigt zwar ein gewisses Verständnis, dass «Politik häufig Kunst, Kultur und Musik unterstützt.»

Er bezeichnet es aber als «verpönt, das Bild der Statue von Freddie Mercury für einen Wahlkampf der FDP zu verwenden.»

Queen
Norbert Muller mit Queen-Gitarrist Brian May. Muller verkauft in seinem Bazar-Laden viele Queen-Artikel und versteht die Werbung der FDP nicht. - Montreux Celebration

Muller hält fest: «Freddie Mercury war ein herausragender Künstler und ich kann diese politische Verbindung nicht verstehen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FDPWahlkampfSVPKunst