Der Schweizerische Gehörlosenbund warnt vor betrügerischen Bettel-Aktionen in der Öffentlichkeit. Betroffene würden bestimmt nicht auf der Strasse betteln.
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Gehörlose Menschen betteln nicht auf der Strasse, sondern kämpfen für ihre gesellschaftliche Integration, wie der Schweizerische Gehörlosenbund betont. (Symbolbild) - sda - Keystone/DPA/ARNE DEDERT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizerische Gehörlosenbund weist auf betrügerische Bettel-Aktionen hin.
  • Gehörlose würden nicht auf der Strasse betteln, sondern für Integration kämpfen.
  • Bei Sammelaktionen für wahrhaftige Spenden seien die Personen deutlich erkennbar.

Falsche Gehörlose erbetteln auch diesen Sommer Geld durch betrügerische Sammel- und Spendenaktionen. Sie tun dies auf der Strasse, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Terrassen von Restaurants. Vor solchen Trickbetrügern warnt der Schweizerische Gehörlosenbund die Bevölkerung.

Die Betrüger-Masche sei immer dieselbe, schreibt der Schweizerische Gehörlosenbund (SGB-FSS) in einer Mitteilung vom Montag: Skrupellose Personen geben eine Petition zum Unterschreiben, die den Eindruck erweckt, es handle sich um eine gute Sache. Das gespendete Geld sei jedoch verloren. Es komme weder dem Gehörlosenbund noch anderen Institutionen zugute, die Gehörlose mit Projekten unterstützen.

Gehörlose betteln nicht auf der Strasse

Gehörlose und schwerhörige Menschen betteln nicht auf der Strasse, sondern kämpfen für ihre gesellschaftliche Integration, wie der Schweizerische Gehörlosenbund betont. «Wie alle anderen Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz wollen sie eine Ausbildung machen und einer Arbeit nachgehen können.» Dies schreibt der Verband.

Der Schweizerische Gehörlosenbund ist von der Stiftung Zewo in Zürich als vertrauenswürdig zertifiziert. Die Organisation folgt bei der Mittelbeschaffung nach eigenen Angaben strengen Regeln.

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Ein älterer Herr gibt einer Bettelnden Geld. (Symbolbild) - Keystone

Bei Sammelaktionen für Spenden auf Strassen und Plätzen arbeite der Verband ausschliesslich mit einer spezialisierten Agentur zusammen. Diese setze hörendes Personal ein, das Fragen von Passanten kompetent beantworte und aus Sicherheitsgründen nie Bargeld entgegennehme.

Die Stände seien immer gut erkennbar, heisst es weiter. Sie würden über alle notwendigen Bewilligungen verfügen. Zudem trügen die dort tätigen Personen Kleidung mit dem offiziellen Logo des Schweizerischen Gehörlosenbundes SGB-FSS.

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