Die Aktivistinnen und Aktivisten von Extinction Rebellion hatten heute in Zürich ihren letzten Aktionstag. Die Polizei nahm 27 Demonstranten fest.
Bilder von den Festnahmen der Aktivisten vom Freitag. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktionswoche von Extinction Rebellion ging heute Freitag zu Ende.
  • Am Freitag gab es statt Strassenblockaden eine «Verhaftungsparade» und «Die-Ins».
  • Die Polizei führte mehrere Dutzend Personenkontrollen durch und nahm 27 Personen fest.

Ein fünftägiger Sitzstreik und eine Verhaftungs-Serie ging am heutigen Freitag zu Ende. Die ganze Woche über protestierten Aktivistinnen und Aktivisten von Extinction Rebellion in Zürich. Dort wollten sie auf den Klimanotstand aufmerksam machen, den Bundesrat zum Handeln bewegen. Der Freitag war der vorerst letzte Aktionstag.

«Verhaftungsparade» angekündigt

Die Bewegung hatte für den heutigen Freitag eine «Verhaftungsparade» angekündigt. Bereits früh wurden die ersten Aktivistinnen und Aktivisten abgeführt. Ziel der Aktion war keine Strassenblockade. Die Gruppe wollte stattdessen schauen, wie rigoros die Polizeikräfte durchgreifen.

zürich
Heute ist der letzte Aktionstag von Extinction Rebellion in Zürich. Die Polizei steht schon bereit.
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Erste Aktivistinnen werden kontrolliert.
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Die Zürcher Stadtpolizei im Einsatz.
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Heute sitzen die Demonstranten nicht auf der Strasse, sondern in der Fussgängerzone.
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Das Polizeiaufgebot ist gross.
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Die Polizei führt Aktivisten von Extinction Rebellion ab.
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Erste Aktivisten beginnen mit dem Die-In. Es scheint, als würden sie sich tot stellen.

Extinction Rebellion hielt sich zu Beginn in der Fussgängerzone rund um die Bahnhofstrasse und die Uraniastrasse auf. Von einer «Verhaftungsparade» war da noch nichts zu sehen.

Danach begannen erste Aktivistinnen und Aktivisten mit dem sogenannten «Die-In». Dabei stellten sie sich tot. Sowohl auf dem Paradeplatz als auch am Limmatquai blieb die «Die-In»-Aktion von Extinction Rebellion überschaubar.

An beiden Orten war die Polizei schnell zur Stelle. Die Aktivisten wurden von der Polizei weggetragen.

Extinction Rebellion Die-In
Ein «Die-In» am Limmatquai.
Extinction Rebellion Die-In
Die Polizei am «Die-In» am Limmatquai.
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Die Polizisten tragen eine Aktivistin weg.
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Die Aktivisten werden weggetragen.

Polizei verhaftet 27 Aktivisten

Wie die Stadtpolizei am Freitagabend mitteilte, führte sie mehrere Dutzend Personenkontrollen durch. Dadurch hätten grössere Störaktionen oder Blockaden verhindert werden können. «Insgesamt mussten bei Polizeieinsätzen im Zusammenhang mit Extinction Rebellion am Freitag 27 Personen für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht werden.»

Die Polizei hat alle geplanten Aktionen der Aktivisten mit ihrer Präsenz und Kontrollen im Keim erstickt. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Extinction Rebellion kritisierte in einer Medienmitteilung das Vorgehen der Polizei. Diese habe «wahllos Mediensprecher, Rechtsbeobachter, Media-Aktivisten und Menschen, die einfach nur das Symbol der Rebellion gegen das Aussterben trugen», verhaftet. «Eine derart unverhältnissmäsig starke Unterdrückung zeigt, wie störend die Rebellion wirkt», heisst es in der Mitteilung.

Ruhige Klima-Aktion

Bisher verliefen die Aktionstage friedlich. Zwar wurden täglich mehrere Aktivistinnen und Aktivisten auf die Wache gebracht. Ausschreitungen gab es allerdings keine.

Die Polizei verhaftet am Freitag Demonstranten von Extinction Rebellion. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Der Freitag ist vorübergehend der letzte Aktionstag von Extinction Rebellion. Danach will man eine Pause einlegen. Mit dem Ziel «stärker zurückzukehren», wie die Gruppe selbst schreibt. Denn an den Forderungen habe sich nichts geändert.

Netto-Null bis 2025

Es sei unumgänglich, dass der Bundesrat den Klimanotstand ausrufe. Die Landesregierung solle die «existentielle Bedrohung durch die ökologische Krise und ihre Ursachen offiziell anerkennen und kommunizieren».

Die Aktivisten von Extinction Rebellion blockieren die Rudolf-Brun-Brücke in Zürich. - Nau.ch/Aydemir

Bis 2025 müsse der Treibhausgasausstoss in der Schweiz auf Netto-Null sinken.

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