Extinction Rebellion: Das sagt Verhafteter an Klima-Demo in Zürich
Das Wichtigste in Kürze
- Extinction-Rebellion-Aktivisten blockierten am Montagmittag die Uraniastrasse in Zürich.
- Die Stadtpolizei Zürich nahm im Anschluss 134 von ihnen fest.
- Einer der Verhafteten erzählt, dass die Stimmung unter den Aktivisten trotzdem gut blieb.
Seit Montag sorgen Aktivisten von Extinction Rebellion mit Sitzblockaden in Zürich für Aufsehen. So blockierten sie etwa am Montag die Uraniastrasse. Die Folge: Die Stadtpolizei verhaftete 134 von ihnen. Nach der Haftentlassung wurden sie mit einer Wegweisung belegt, die für 24 Stunden gültig war.
Einer von ihnen: Eugen aus dem Toggenburg. Wegen des Rayonverbots konnte er gestern an der von Extinction Rebellion geplanten Aktion nicht teilnehmen.
Heute Mittwoch ist er zurück in Zürich. Die vorgesehene Demo ist von der Polizei am Hauptbahnhof im Keim erstickt worden. Gegenüber Nau.ch schildert er seine Verhaftung.
«Wir sassen einfach in der Blockade. Dann wurde jeder Einzelne weggetragen. Beziehungsweise ich bin selbst gelaufen. Die Polizisten waren froh darum – sie hatten genug zu tragen», so Eugen.
«Haben Musik- und Rhythmusspiele gemacht»
Anschliessend sei man geschlechtergetrennt in eine Kaserne gebracht worden. «Wir waren rund 70 oder 80 Leute, der grösste Teil waren Welsche.» Die Stimmung sei gut gewesen. Man habe miteinander gesungen und sich gegenseitig vorgestellt.
«Wir haben zusammen Musik- und Rhythmus-Spiele gemacht. Jedes Mal, wenn einer gekommen oder geholt wurde, hat man ihn bejubelt», erzählt Eugen weiter.
Was halten Sie von diesen Sitzblockaden?
Bei der Verhaftung seien ihnen die Hände zusammengebunden worden. Die Fesseln seien dann beim Betreten der grossen Kaserne wieder entfernt worden. Wegen der guten Stimmung habe er unter den Aktivisten aber während der Haft keine Probleme bemerkt.
Extinction Rebellion fordert Bundesrat zum Handeln auf
Extinction Rebellion will mit den Sitzblockaden in Zürich den Bundesrat zum Handeln bringen. Die Landesregierung soll die «Wahrheit» über die Klimakrise kommunizieren, sofort handeln und eine Bürgerversammlung einberufen. Das sind die drei Forderungen der Aktivisten.