Vor dem Felsabsturz in Brienz GR ist bereits weiches Material abgerutscht. Das harte Gestein ist darin stecken geblieben, erklärt ein Geologe.
In der Nacht auf den 16. Juni gingen 1,2 Millionen Kubikmeter Fels oberhalb von Brienz GR ab. Experten fanden nun heraus, dass ein heftiger Felssturz von weicherem Material kurz vor dem Dorf aufgefangen wurde. (Archivbild)
In der Nacht auf den 16. Juni gingen 1,2 Millionen Kubikmeter Fels oberhalb von Brienz GR ab. Experten fanden nun heraus, dass ein heftiger Felssturz von weicherem Material kurz vor dem Dorf aufgefangen wurde. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
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Geologen und Spezialisten haben den Schuttstrom beim Bündner Bergdorf Brienz rekonstruiert. Sie fanden heraus, dass ein riesiger Felssturz kurz vor dem Dorf von weicherem Material gestoppt wurde.

Zuerst sei in der Nacht vom 15. auf den 16. Juni weiches Gestein in Form eines Schuttstroms abgerutscht, erklärte der Geologe Reto Thöny in einer Mitteilung der Gemeinde Albula.

Später seien Felsmassen aus hartem Dolomit abgestürzt, die mit grosser Wucht in Richtung Brienz stürzten. Sie seien jedoch im weicheren Schuttstrom «förmlich steckengeblieben», so Thöny.

Daten aus Überwachungssystem und Kameras

Für diese Erkenntnisse untersuchten die Experten Daten aus verschiedensten Mess- und Überwachungssystemen und aufgestellten TV-Kameras. Weil die 1,2 Millionen Kubikmeter Fels in der Dunkelheit abgingen, kannte bisher niemand die Details.

Die verschonten Einwohnenden von Brienz GR wurden nun am Donnerstagabend an einer Informationsveranstaltung im benachbarten Tiefencastel informiert.

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