Das erste digital geplante und gebaute Haus der Welt ist eröffnet. Für die ETH Zürich ein architektonischer Meilenstein.
In Dübendorf steht das womöglich modernste Haus der Welt. Prof. Matthias Kohler über die Architektur des Baus und die Einsetzung der modernsten Technologien. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ETH Zürich eröffnet das erste digital gebaute Haus der Welt.
  • Das Haus wurde neben der digitalen Planung weitgehend auch digital mit Robotern gebaut.

Eine durch Bauroboter erstellte Betonwand oder ein Sprachgesteuerter Wasserkocher mag in vielen Ohren noch nach Science-Fiction klingen. Diese Vision ist jetzt aber Realität. Die ETH Zürich eröffnete in Dübendorf ZH das erste Haus, welches nicht nur digital geplant, sondern auch digital gebaut wurde.

Das sogenannte «DFAB House» wurde in einer Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriepartnern auf dem Gelände der Empa realisiert.

Meilenstein für die ETH Zürich

Für Matthias Koller, Professor für Architektur an der ETH Zürich. ist das Haus ein architektonischer Meilenstein. «Die Verwendung von Robotern und 3D-Druckern beim Bau dieses Hauses ist natürlich eine ganz neue Art des Bauens». Die Betondecke wurde nur mit Hilfe von 3D-Druckern angefertigt, der Holzbau im Obergeschoss nur von Robotern gebaut.

Dies führe natürlich auch zu einer ganz neuen Ästhetik, sei allerdings auch ein Chance für die architektonische Zukunft. «Ich hoffe, es gibt einen Anstoss für die Schweizer Architektur, damit Schweizer Architekten diese Ideen aufnehmen und weiterentwickeln.»

Digital gebaut und ausgerüstet

Neben der digitalen Planung und Bauweise ist auch die Innenausstattung von der Digitalisierung geprägt. So werden die Storen beispielsweise intelligent oder der Backofen per Sprachfunktion gesteuert. «Ziel ist es, dem Bewohner ein möglichst angenehmes Klima zu vermitteln», sagt Adrian Obrist, CEO von digitalstrom Schweiz.

Der analoge Knopf bleibe im Wohnalltag allerdings weiterhin ein wichtiges Mittel. «Sprachsteuerung mit Produkten wie Alexa und dem Smartphone sind momentan noch ergänzende Wege.»

Prof. Matthias Kohler über die Auswirkungen des Hauses auf die schweizerische und internationale Architektur. - Nau
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DigitalisierungETH Zürich