Viele Kantone rekrutieren wegen der Corona-Krise Medizinstudierende für die Mithilfe in Spitälern. Nun haben sich die Universitäten für den Sondereinsatz untereinander abgesprochen. Koordiniert wird dieser für Kantone ohne eigene Medizinausbildung von der ETH Zürich.
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Ein Spital. (Symbolbil) - sda - KEYSTONE/Alessandro Crinari
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ziel ist es, die Studierenden fair über die verschiedenen Kantone zu verteilen, wie ETH-Projektleiter Jörg Goldhahn am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Am Nachmittag hätten sich die Vice-Deans aller Medizin-Unis ausgetauscht. Das Fazit: Alle interessierten Kantone, auch solche ohne Universitätsstandorte, sollen Hilfe erhalten von motivierten Medizinstudierenden.

Das Interesse ist laut Goldhahn gross. «Fast alle Kantone haben angefragt.» Die Rekrutierung laufe. Bald sollten fünfzig Medizinstudierende und zusätzlich fünfzig Gesundheitswissenschaftler vermittelt werden. Wenn möglich sollen die Medizinstudierenden in ihren Heimatkantonen zum Einsatz kommen.

In den Kantonen Aargau und Thurgau waren bereits in den vergangenen Tagen über zwanzig Mediziner in Ausbildung im Einsatz - sei es, um die Besucherströme am Eingang des Kantonsspitals Baden zu regulieren, sei es im Labor, sei es auf der Bettenstation. Wiederum andere informieren Interessierte in der Bevölkerung über die ETH-eigene Corona-Hotline.

Die jungen Studierenden holen sich so in der unterrichtsfreien Zeit die nötige Praxiserfahrung, die Spitäler wiederum profitieren von zusätzlichem Personal. «Daneben lernen die Studierenden ihren Stoff», hält Goldhahn fest. Schliesslich sollen die Studierenden bald als Assistenzärzte im Einsatz stehen.

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