Zwei Forscher der ETH Zürich haben einen kostengünstigen Gehirnscanner entwickelt. Damit schafften sie es auf die renommierte Forbes-Listen.
eth
Eine Doktorandin an der ETH Zürich hat einen Roboter entwickelt der Umarmungen verteilt. - ETH Zürich
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der ETH-Zürich haben einen Gehirnscanner entwickelt.
  • Dieser ist kleiner und billiger als herkömmliche Geräte.
  • Dafür wurden sie nun auf eine Forbes-Liste gesetzt.

Zwei ETH-Teilchenphysiker haben einen Gehirnscanner entwickelt, der viel kleiner und zehnmal billiger ist als herkömmliche Geräte. Dafür setzte sie das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» auf seine «30 Under 30 Europe"-Liste.

Mit der Liste würdigt das Magazin jedes Jahr «die intelligentesten jungen Unternehmer und Erfinder». Die Physiker Max Ahnen und Jannis Fischer kamen in der Sparte Wissenschaft und Gesundheit zu der Ehre, wie die ETH Zürich mitteilte.

Ein solcher Scanner kann dabei helfen, gewisse Nervenkrankheiten zehn bis zwanzig Jahre früher aufzudecken ehe ein Arzt anhand konkreter Symptome eine Diagnose stellen kann, wie es in der Mitteilung heisst.

Allerdings sind heutige Geräte an die 15 Quadratmeter gross und kosten zwischen 1,5 und 5,5 Millionen Franken. Deshalb gehört eine solche Untersuchung zu den teuersten bildgebenden Verfahren in der modernen Medizin. Viele Spitäler etwa in Südamerika oder Afrika können sich das nicht leisten.

Früherkennung von Demenz

Ein handlicheres und günstigeres Gerät wie der ETH-Scanner könnte dies ändern, hoffen die beiden Forscher. «Wir werden viel breitere Bevölkerungsgruppen erreichen können als bisher», so Fischer. Das Gerät soll der Erkennung von Krankheiten des Gehirns dienen. Dazu gehören Gehirntumore und Erkrankungen des Nervensystems wie Amyotrophe Lateralsklerose, Parkinson oder Alzheimer, die zu Demenz führen.

Die beiden Wissenschaftler sind dabei eine Firma zu gründen und einen Prototypen zu bauen. Auf den Markt kommen soll ihr Scanner im Jahr 2021.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ETH Zürich