Die Digitalisierung hat im Holzbau Einzug gehalten. Roboter der ETH Zürich fertigen geometrisch komplexe Holzmodule für das Experimentalgebäude Nest in Dübendorf ZH.
Forschende und Professoren haben ein neues digitales Holzbauverfahren entwickelt.
Forschende und Professoren haben ein neues digitales Holzbauverfahren entwickelt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Professoren und Forschende haben mit Erne AG ein neues digitales Holzbauverfahren entwickelt.
  • Es hat den Vorteil, dass Roboter nicht nur das Rohmaterial zuschneiden, sondern auch zu einem Rahmen verbauen.

Forschende der Professur für Architektur und Digitale Fabrikation der ETH Zürich haben zusammen mit der Erne AG Holzbau ein neues digitales Holzbauverfahren entwickelt. Dieses hat den Vorteil, dass Roboter nicht nur das Rohmaterial für ein Modul zuschneiden, sondern danach auch gleich zu einem Rahmen verbauen, wie die ETH am Donnerstag mitteilte.

Sechs geometrisch unterschiedliche Holzmodule werden auf diese Weise vorfabriziert. Im DFAB House im Nest-Gebäude sollen die Holzstrukturen anschliessend verbaut werden.

Kooperierende Roboter

Zuerst nimmt ein Roboter einen Holzbalken auf und führt ihn einer Säge zu, die ihn zuschneidet. Nach einem automatischen Werkzeugwechsel bohrt ein zweiter Roboter die erforderlichen Löcher für die Anschlüsse zu den verbindenden Balken vor. Sie ordnen die Balken nach einem Computerentwurf präzise im Raum an.

Menschlichen Handgriff braucht es noch

Ganz ohne menschliche Hilfe geht es allerdings noch nicht. So verschrauben Handwerker am Ende die Balken noch manuell. Dafür kann bei der Bauweise «Spatial Timber Assemblies» auf Verstärkungsplatten zur Aussteifung verzichtet werden, denn die nötige Steifigkeit kommt durch die geometrische Anordnung zustande. Aus einem computergestützten Gestaltungsmodell entnehmen die Roboter die Information, wie die Balken zugeschnitten und angeordnet werden müssen. Das Modell wurde eigens im Rahmen des Projektes entwickelt.

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